Lockere und lässige Geldpolitik der EZB dank Draghi – Hasst der Italiener die deutschen Sparer?

Mario Draghi ineiner Fotomontage mit hohen Häusern in Bankfurt. Quelle: Pixabay, Foto: Harri Vick

Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Mario Draghi gönnt sich und den seinen was: Geld, viel Geld. Diese lockere und lässige Geldpolitik der EZB dank Draghi kann nicht jeder leider, längst auch nicht jeder Bankster und Sparer sowieso nicht.

Alle deutschen Sparer müssten den Italiern eigentlich hassen. Hasst der Italiener die deutschen Sparer? Wahrscheinlich sind die ihm einerseits ganz und gar gleichgültig und andererseits kommen sie ihm gut gelegen. Welche Kuh soll der Italiener sonst melken?

Unter der Überschrift „Erhöhung der Strafzinsen Knappes Dutzend EZB-Ratsmitglieder verweigert Draghi Gefolgschaft“ wird in „Spiegel-Online“ (13.9.2019) mitgeteilt, dass Mario Draghi als scheidender Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) mit Sitz in Frankfurt am Main „am Donnerstag auf den bisher heftigsten Widerstand seiner Amtszeit getroffen“ sei. „Insidern zufolge argumentierte eine zweistellige Zahl des 25-köpfigen Gremiums gegen die von Draghi vorgeschlagenen Maßnahmen. Eine formelle Abstimmung fand nicht statt.“

Am Ende hört der Italiener Draghi zwar, siegte aber – wie immer. Weiter geht es mit den Anleihenkäufe ohne Ende. Kritiker nennen das auch ein Schrecken ohne Ende. Es geht um monatlich 20 Milliarden Euro ab 1. November. Außerdem wird der Strafzins für Bankeinlagen von 0,4 Prozent auf 0,5 Prozent erhöht. Den Sparern geht es an den Geldbeutel, manchen an die Gurgel.

„Reuters“ (13.9.2019) teilt unter dem Titel „Weidmann – EZB ist über das Ziel hinausgeschossen“ mit, dass laut Weidmann „nach der EZB-Entscheidung … klar sei: ‚Die niedrigen Zinsen werden uns noch eine geraume Zeit erhalten bleibe‘. Wichtig sei für ihn, dass die expansive Geldpolitik wieder zurückgefahren werde, sobald es der Inflationsausblick zulasse. Die EZB hat sich mit den Beschlüssen Weidmann zufolge aber lange gebunden. ‚Ich werde mich jedenfalls dafür einsetzen, dass Zinserhöhungen nicht unnötig auf die lange Bank geschoben werden.'“

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