Berlin, Deuschland (Weltexpress). In Gefängnissen im kurdischen Rojava gab es nach der Invasion der Türken erste Aufstände und Ausbrüche.
Unter der Überschrift „ISIS-Kämpfer brechen aus Gefängnis aus“ teilt die „Bild“ (12.10.2019) mit, dass „nach dem Einmarsch türkischer Truppen … Chaos in den kurdischen Gebieten im Norden Syriens“ herrsche. Doch diese Gebiete sind längst ein Staat, dem die Kurden den Namen Rojava gegeben haben. Diesen Staat Rojave greift türkische Truppen und dschihadistische Milizen unter dem Oberbefehl von Recep Tayyip Erdogan (AKP) an.
Auf Aufstände und Ausbrüche von Soldaten des Islamischen Staates (IS) weisen auch Mitglieder der Demokratischen Kräfte Syriens (DKS) hin. Zum Militärbündnis DKS gehören die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) und die kurdischen Frauenverteidigungseinheiten (YPJ), die sich aus der PKK heraus entwickelten. Sie und andere besiegten im Bündnis mit den Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) den IS am Boden.
Jetzt lässt die VSA die DKS im Stich.
Im Gefangenenlager Al Hol, wo alleine 70.000 Gefangene leben, soll es nach Angriffen der Türken einen Aufstand gegeben haben. Aus dem Gefängnis in Jirkin sollen sogar IS-Kämpfer ausgebrochen sein.
Die DKS scheint gegen die türkische Armee einen Krieg auf ganzer Front – und die ist 650 Kilometer (km) lang – zu bevorzugen, während das Kriegsministerium in Ankara eine Front von maximal 70, 80 km plante. Viele Gefechte an dieser langen Front verhindern das flotte Vorwärtskommen der Türken. In Nisêbîn (Nusaybin) in der Provinz Mêrdîn (Mardin) im Norden Kurdistans, der von Türken besetzt ist, soll laut DKS beispielsweise eine Polizeiwache angegriffen worden sein.