Im Palmengarten spielt die Welt, im Liebieghaus der Jazz – Das luftige und musikalische Festival „summer in the city“ fährt in Frankfurt wieder groß auf

Der Stadtsommer in Frankfurt am Main (Archivbild 2009).

Dessen Leiter, Dieter Buroch, begrüßte auch dieses Jahr die Journalistenschar – im schönsten Garten Frankfurts, dem Liebieghaus – und konnte erst einmal auf die letztjährigen Erfolge verweisen. Denn mit über 10 000 Besuchern war der letztjährige musikalische Stadtsommer wieder einmal ein großer Erfolg, der zudem sicherstellte, daß vom Gesamtetat der Stadt Frankfurt mit rund 90 000 Euro ungewöhnlich viel, nämlich rund 70 000 Euro aus dem Kartenverkauf eingespielt wurden. Für diesen Erfolg führte Dieter Buroch drei Gründe an: zum einen das phantastische Wetter, auf das man auch dieses Jahr hofft, zum anderen „das geniale Programm“, und zum Dritten die Ortsveränderung, die vorgenommen wurde, indem vom engen Hof im Historischen Museum – durch dessen Umbau zwangsläufig notwendig – ein Umzug ins Liebieghaus, dem renommierten Skulpturen-Museum der Stadt Frankfurt erfolgte, dessen Skulpturen im weitläufigen grünen Garten zu bewundern sind, wo auch die Jazzkonzerte stattfinden, übrigens mit über 1000 Besuchern. Nur auf die so beliebten und lauten Blechblässer, auf die mußte man angesichts der neuen Nachbarschaft leider verzichten!

Wenn der Palmengarten die „Weltmusik“ aufnimmt, dann muß man angesichts des Programms und der Vielfalt der Musik von heute, auch deutlich konstatieren, daß so strenge Trennungen von „Jazz“ und „Weltmusik“ auch von gestern sind. Für das Programm zuständig ist dessen Kurator Markus Gardian, der sehr ausführlich die auftretenden Künstler und ihre Gruppeneigenschaft vorstellte. Erst einmal aber sprach er davon, wie schwierig es sei, im Hochsommer Künstler zu verpflichten. Denn auch diese haben Familie und Ferienwünsche. Mit Stolz verwies er darauf, daß die meisten bereit sind, dennoch zu kommen, darunter solche Besonderheiten wie „Hanggai“, die im Obertongesang u.a. mongolische Trinklieder bieten. China ist im Aufbruch, auch, was die Musik angeht. Junge Musiker entdecken ihre musikalischen Wurzeln in den Volkstraditionen. Sie spielen auf der Pferdekopfgeige und Maultrommeln, treffen auf Perkussionspatterns, westliche Rhythmik und dezente Elektronik. Die Stimmung bewegt sich zwischen gelassener Atmosphäre und Ausgelassenheit. Das Ganze findet am 3. August um 19.30 im Palmengarten statt.

„Andromeda Mega Express Ochestra“ tritt am 1. August im Garten des Liebieghauses auf. Das sind gleich zwanzig Musiker, die als Orchester unterschiedlichster Herkunft, sowohl was die Musik wie die Kultur angeht, auftreten und sehr eigenwillig und auch witzig die Zuhörer in Bann schlagen, daß diese gar nicht mehr aufhören wollen, zuzuhören, was die Gruppe motiviert, immer weiter zu spielen und alle möglichen Grenzen zu überschreiten. Warum die Sonntagvormittage im Liebieghaus auch für Eltern so eingeschlagen haben, hat mit den guten Ideen des Museums zu tun. Denn von 11 bis 13 Uhr gibt es jeweils ein Kinderprogramm „Ton- und Steinworkshop für Kinder“, wo parallel zu den Jazzkonzerten im Garten ein Offenes Atelier für Kinder ab sechs Jahren stattfindet, wo mit den Werkzeugen Ton und Stein künstlerische Produkte gestaltet werden können. Nicht nur eine gute Idee, sondern auch begeistert vom Publikum angenommen.

Dies war nur eine kleine Auswahl aus dem Programm, das Sie der unten angeführten Webseite gänzlich entnehmen können.

www.mousonturm.de

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