Im Fuchsbau stand für Kiel die Schießbude

Handball. Quelle: Pixabay, Foto: Legentheri

Berlin, Deutschland (Weltexpress). „Wir haben heute ein echtes Spitzenspiel der Handball-Bundesliga mit einer starken Berliner Mannschaft gesehen“, lobte Kiels Trainer Filip Jicha. Davon könne sich die Füchse nichts kaufen. Am Ende unterlegen sie nämlich knapp mit 26:2, obwohl die Berliner zur Halbzeit noch mit17:15 geführt hatten.

Nach Siegen gegen Montpellier im EHF-Cup mit 31:23 und den Rhein-Neckar-Löwen (27:24) wollten die Füchse auch den Meister von THW Kiel wegbeißen. Wie sagte doch ein Kollege: „Wenn du beim Handball die letzten fünf Minuten siehst, hast du alles gesehen.“ In der 56. Minuten stand es noch 24:24. Zehn Sekunden vor dem Abpfiff hieß es 26:27 und direkt mit dem Abpfiff trafen die Norddeutschen zum Endstand.

Die Berliner spielten mit den Kielern bis zum Wurfkreis in ihrer Hälfte auf Augenhöhe. Dann begann das Dilemma. Dejan Milosavljev und Frederik Genz ließen das Füchse-Tor zur Schießbude verkommen. Beide Torhüter hielten fast nichts. Dagegen brillierte Niklas Jacobsen mit Weltklasseparaden. Der Marzahner Fuchs Tim Matthes kann ein Lied davon singen: „Dreimal warf er frei vom Kreis und dreimal fischte der THW-Keeper die Kugel von der Linie.

„Wir hätten heute ein Unentschieden verdient. Die Torhüter-Leistungen waren heute nicht so gut“, zeigte Füchse-Trainer Jaron Siewert mit seinen Keepern Nachsicht und schob nach, „Dejan hat uns sooft den Arsch gerettet, da muss man auch einmal einen schlechten Tag akzeptieren.“

Bereits am Himmelfahrttag kann es für die Berliner wieder ans Licht gehen, wenn sie bei Hannover-Burgdorf antreten müssen.

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