Idlib vor der Bodenoffensive oder den „Terroristen in Idlib den letzten Todesstoß“ verpassen

(Symbolbild). © US-Army Europa

Berlin, Deutschland; Damaskus Syrien (Weltexpress). In Syrien scheint eine Bodenoffensive auf Idlib bevorzustehen. Idlib gilt als letzte Hochburg der Gegner des syrischen Präsidenten Baschar al-Assads. Zuvor wurden von der syrisch-arabischen Armee Homs, Hama, Ost-Aleppo, Ostghuta und Daraa zurückerobert. An der Rückeroberung von Idlib besteht kein Zweifel, sie ist nur eine Frage der Zeit.

Seit Freitag werden Ziele in den nordsyrischen Provinzen Idlib und Aleppo aus der Luft und mit der Artillerie angegriffen. Offenbar glauben die Gotteskrieger des Islam an ihren Endsieg und nehmen Millionen Zivilisten in Geiselhaft.

Die Provinz Idlib wird von allerlei islamistischen Milizen kontrolliert, wobei die Kopfabschneider der Allahkrieger-Allianz Hajat Tahrir al-Scham dominieren, wobei sich diese vor allem aus Kriegern der Nusra-Front rekrutieren, die früher zu Al-Qaida gehörte. Im Grund wird Idlib von Al-Qaida-Kriegern kontrolliert.

Ob bei einem Vormarsch der Regierungstruppen die Türkei ihre Grenzen für die mit Milliarden Euro von den Vereinigten Staaten von Amerika samt Vasallen unterstützten Dschihadisten geöffnet werden, das steht noch in den Sternen. Bei den Vereinten Nationen wurden auf jeden Fall Forderungen an Ankara laut, die Grenze zu öffnen. Die Provinz Idlib gilt als ein Sammelbecken für allerlei Kopfabschneider, die bei der AKP und Präsident Erdogan zwar nur als nützliche Idioten gelten, aber nicht als Nachbarn willkommen scheinen.

Umgekehrt wird nicht erwartet, dass Erdogan seine Truppen direkt gegen die Truppen von Assad in den Krieg ziehen lassen wird. Würde er es wollen, wäre Syrien in wenigen Tagen erobert. Doch hinter Assad steht nicht nur die Russische Föderation und der Iran, sondern auch China. Erdogan wird sich diesen Gegnern – keine Frage – nicht stellen. Moskau wird mit Damaskus und Teheran den „Terroristen in Idlib den letzten Todesstoß“ (Sergej Lawrow) verpassen.

Danach wird auch Ankara gewillt sein, über 3 Millionen Syrer zurück in ihre Heimat zu schicken.

In den vom Dschihadismus befreiten Gebieten werden Minen geräumt und Häuser repariert. Der Wiederaufbaut geht voran, wenn auch schleppend. Flüchtlinge kehren nach Syrien zurück. Innerhalb Syriens ziehen Menschen wieder zurück, aber auch aus dem Libanon kehren Syrer heim. Nur in Deutschland scheint der Wille zur Heimkehr und zum Wiederaufbau wenig ausgeprägt.

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