Hispanics versus Wasps – Mexikaner und Migranten

Mexiko
Eine Fahne von Mexiko flattert im Wind. Quelle: Pixabay, BU: Horst-Udo Schneyder

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Eine Migrantenwelle nach der anderen erreicht Mexiko. Illegal marschieren die Einwanderer in den größten mittelamerikanischen Staat. Wir zählen Mexiko aus kultur- und sprachgeschichtlichen Gründen zu Latein- beziehungsweise Iberoamerika, das bis weit in den Süden und Westen der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) ragt.

Dort werden die Hispano- beziehungsweise Latinoamerikaner immer mehr. Besonders in Kalifornien, Neu-Mexiko und Texas, aber auch in Nevada, Arizona und Colorado wird die Gruppe der Hispanics immer stärker und verdrängt die White Anglo-Saxon Protestants (WASP, Deutsch: weiße angelsächsischer Protestanten).

Wenn man sich die Nordgrenze der Republik Mexiko, die bis 1948 bestand, vergegenwärtigt, von 1846 bis 1848 führten die Yankees unter Präsident James K. Polk (Demokratische Partei) einen Krieg gegen Mexiko, den sie gewannen, dann stellt man fest, dass dort der hispanische Bevölkerungsanteile weiter wächst.

Donald Trump versucht als Präsident der VSA die Verdrängung der protestantischen weißen Mittel- und Oberschicht aufzuhalten. Er selbst gehört zur Bourgeoisie der VSA. Diese versucht wie Trump bisher erfolglos, die Transformation zu verhindern. Sie scheitert an den Abstufungen innerhalb der WASP. An erster Stelle stehen die Engländer, Nordiren und Schotten, an zweiter befinden sich in der Regel ebenfalls protestantische Deutsche, Holländer und Skandinavier. An dritter Position folgen Iren, Polen und Italiener, die jedoch überwiegend katholisch sind und auf unterster Stufe stehen die Neger, Schwarzen, Afroamerikaner.

Die politische Elite der VSA rekrutiert sich vor allem aus dem Rahm der ersten und zweiten Stufe. Ausnahmen wie Barack Hussein Obama bestätigen die Regel.

Der Kampf an der und um die Südgrenze der VSA ist auch immer ein Kampf der Wasps gegen die Hispanics. Auf wessen Seite die mexikanischen Eliten stehen, das beweisen sie Tag für Tag. Sie lassen Migranten aus Guatemala rein und winken sie durch bis zur Grenze zur VSA. Das sind Dutzende Migranten täglich, mitunter Hunderte. Kürzlich waren es wieder Tausende.

Die Mexikaner dulden das seit Jahr und Tag. Ihre Grenzschützer kann man an einer Hand abzählen und wenn die Migranten kommen, dann schlafen sie. Dazu trägt „Die Presse“ (19.1.2019) folgende Anekdote bei: „Weil sie (die Migranten, d.A.) nicht fünf Tage lang auf humanitäre Visa der mexikanischen Behörden warten wollten, fuhren sie mit selbstgebauten Flößen über den Grenzfluss Rio Suchiate oder gelangten im Schutz der Dunkelheit über die Grenzbrücke.“

Dass „2000 Menschen …, die am Dienstag im honduranischen San Pedro Sula“ aufbrachen, „illegal die Grenze“ überquerten, das ist von der Regierung in Mexiko-Stadt gewollt. Und dies ist nur ein Beispiel von vielen.

Dass Trump von einer „Invasion“ spricht, das ist kein Wunder, das ist die Wahrheit, denn die Zahl derer, die allein „seit Oktober bis Jahresende“ in mehreren „Trecks aus Honduras und anderen zentralamerikanischen Ländern“ kam, wird von „Die Presse“ mit „ingesamt mehr als 13.000“ angegeben. Wenn das aus Sicht der Mittel- und Oberschichten der WASP keine Masseneinwanderung, keine Invasion ist, welche die Hispanics stärkt, was dann?

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