Peking, VR China (Weltexpress). Der Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) und der Volksrepublik China geht in die nächste Runde. Heute heißt es in Peking, dass „auf Einfuhren im Umfang von 60 Milliarden Dollar (53,8 Milliarden Euro) fortan Abgaben zwischen fünf und 25 Prozent gezahlt werden“, worauf „AFP“ (1.6.2019) hinweist. Der Schritt wird als Vergeltung für die US-Maßnahmen gegen den chinesischen Telekomriesen Huawei.“
Seltene Metalle als Waffe im Handelskrieg
In „Spiegel-Online“ (1.6.2019) wird darüber informiert, dass „angesichts des Drucks aus Washington auf den chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei … auch mögliche Einschränkungen beim Export seltener Erden“ von Peking „ins Spiel gebracht wurden“. Die seien „für Hightechprodukte wichtig“. Außerdem „hatte Peking eine eigene schwarze Liste für ‚unzuverlässige‘ ausländische Unternehmen angekündigt“, heißt es beim „Spiegel“ weiter. Kurzum: Rot-China droht mit einem Lieferstopp im Handelskrieg.
Laut „Zeit“ (31.5.2019) würden die VSA 80 Prozent von 17 seltenen Metallen wie Neodym, Lanthan und Cer aus der VR China beziehen.
Laut „Merkur“ (31.5.2019) seien von den neuen Zöllen „rund 5400 Produkte von Kosmetika über Kaffeemaschinen, Sportausrüstung und Musikinstrumenten bis hin zu Kondomen, Diamanten und Wein“ betroffen.
Gigantische Zölle, auch gegen BRD-Unternehmen
In der „Zeit“ (31.5.2019) wird sogar darüber berichtet, dass „die Strafen, die Peking bereits Mitte Mai angekündigt hatte, … auf die jüngste Erhöhung der Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar durch die Regierung in Washington von zehn auf 25 Prozent“ folgen würde. Weiter im Text: „In einer separaten Entscheidung hatte das US-Handelsministerium am Mittwoch angekündigt, vorläufig auch Strafzölle von bis zu 1.731,75 Prozent auf chinesische Matratzen zu erheben. Stahl-Bierfässer sollen mit einem Strafzoll von bis zu 79,71 Prozent belegt werden. Beide Produkte seien von chinesischen Anbietern zu Dumpingpreisen angeboten worden. Auch Bierfässer aus Deutschland und Mexiko sollen demnach vorläufig mit Antidumping-Zöllen von 8,6 Prozent und 18,5 Prozent belegt werden.“
Vom Handelskrieg sind also auch Unternehmen mit Sitz in der BRD betroffen.