Gegen Sandhausen heißt es Land unter im Hamburger Volkspark – der HSV hält die Klasse

Land unter. Quelle: Pixabay

Hamburg, Deutschland (Weltexpress). Im Hamburger Volkspark heißt es wieder einmal „Land unter“. Dabei hat die 1. Mannschaft des HSV doch den Klassenerhalt geschafft. Mehr wahr nicht drin. Dass die Rothosen mit einer für die 2. Bundesliga mittelmäßigen Mannschaft meinten, aufsteigen zu können, das zeugt schon von mangelndem Urteilsvermögen.

Debakel

Zwar war das, was die von HSV-Cheftrainer Dieter Hecking betreuten Männer am Sonntagnachmittag im leeren Stadion an der Müllverbrennungsanlage gegen den SV Sandhausen boten, wirklich Schrott, doch so unterirdisch agierte die Elf nicht die ganze Saison. In 34 Punktspielen schaffen die um Spielmacher Aron Hunt, der in Goslar geboren wurde und aufwuchs, aber beim SV Werder Bremen seine erfolgreichste Zeit hatte, aufgebauten Elbestädter 54 Punkte. Am Ende blieb der undankbare vierte Platz.

Immerhin steht man vor Darmstadt und dem kleinen HSV, also Hannover 96, doch hinter Heidenheim sowie Arminia Bielefeld und VfB Stuttgart. Meister Bielefeld und Vizemeister Stuttgart steigen direkt auf. Heidenheim darf nächste Woche in der Relegation gegen Werder Bremen um den Aufstieg in die 1. Bundesliga spielen.

Demütigung

Beim der 1:5-Niederlage heute gegen Sandhausen wurden die Rothosen auch noch gedemütigt. Uwe Koschinat, Trainer des SV Sandhausen, wechselte in der 90. Spielminute seinen Torhüter aus. Nein, eine Verletzung war nicht der Grund. Er gönnte einfach dem Ersatztorhüter noch ein paar Minuten, warum auch nicht. Gegen den HSV kann man das mal machen. Der Neue im Sandhausener Kasten sah statt von der Bank nun auf dem Rasen, wie sein Mannschaftskamerad Dennis Diekmeir den 5:1-Endstand herstellte. Ein Tor von Diekmeier, was für ein Desaster.

Dabei hätte dieser HSV-Mannschaft sogar ein Unentschieden gereicht, um den Relegationsplatz zu erreichen, aber schon nach den ersten 45 Minuten, als es 0:2 aus Sicht der Rothosen stand, hatten die Flaschen Flasche leer. Und Hecking? Der war mal wieder nicht in der Lage, mehr aus dieser, seiner Mannschaft herauszuholen. Wenn man nur ein Unentschieden benötigt, hätte man so aufstellen und auflaufen müssen? Das und noch viel mehr Fragen sich diejenigen, die noch immer HSV-Fan sind.

Desaster

Sie müssen sich mit dem dritten Jahr in der 2. Liga zufriedengeben. Mehr ist bei diesem HSV einfach nicht drin. Dort wechseln die Verantwortlichen scheinbar häufiger die Trainer als die Spieler. Dabei sind sie es, die für einen Aufstieg nicht die nötigen Leistungen über eine ganze Saison bringen.

Die Wahrheit ist auch, dass sogar beim HSV der Fisch vom Kopfe her stinkt. Wenn es um etwas Wichtiges geht, ob um den Aufstieg oder gegen den Abstieg, dann muss man brennen und rennen wie Werder und zwar nicht nur auf dem Rasen. Nein, nicht nur Jonas Boldt und Marcell Jansen sind gemeint.

Doch auf den Rängen war es wie auf dem Rasen. Land unter!

Vielleicht sollte der HSV künftig in einem Schwimmbad spielen.

Vorheriger ArtikelBei „ARTE“ brennt wieder Paris – das Rachediktat von „Versailles“
Nächster ArtikelHeinz Hermann Thiele, Ankeraktionär der DLH AG in spe, und der Sanierungsfall Lufthansa