Gefechte im Nordwesten Syriens – Toter türkischer Besatzungssoldat, Ankara droht Damaskus mit „sehr harten“ Reaktionen

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Berlin, Deutschland (Weltexpress). Kämpfe im Nordwesten Syriens. Dass die Erdogan-Türken nicht nur im Irak und Libyen mitmischen, sondern von Anfang auch ihre Fingern im Krieg gegen Assad-Syrien stecken hatte, das wird bei den Kämpfen um die letzten Stellungen der muselmanischen Kopfabschneider in den Unruheprovinzen Hama und Idlib.

Dort treiben syrische Regierungstruppen seit April eine schleppende Offensive gegen feindlichen Stützpunkte voran. Oft geht es zwei Schritte vor und einen zurück. Unterstützt werden die Truppen des syrischen Staates vor allem von russischen Luftstreitkräften, aber auch von befreundeten Milizen, die nicht nur aus dem Iran unterstützt werden.

Anhöhe um Anhöhe, Dorf und Dorf müssen zurückerobert werden. Derzeit scheint heftig um die Dörfer Jibin und Tal Maleh gekämpft zu werden. Im „Deutschlandfunk“ (29.6.2019) heißt es unter dem Titel „Schwere Kämpfe im Norden Syriens“: „Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte starben bei den Gefechten 51 Soldaten der Regierungsarmee und von verbündeten Milizen, während auf der anderen Seite 45 Rebellen getötet wurden. Die Berichte ließen sich von unabhängiger Seite nicht bestätigen.“

Mit „Rebellen“ in den Unruheprovinzen dürften die Mitglieder der dominierenden Dschihadisten-Allianz Hayat Tahrir al-Sham, die aus dem syrischen Al-Kaida-Ableger hervorging, gemeint sein. Ziel der Assad-Regierung in Damaskus ist es, diese muselmanischen Kopfabschneider, die mit der Erdogan-Türkei verbündet ist, ein für allemal aus Syrien zurückzudrängen.

Kürzlich haben die Syrer sogar einen türkischen Besatzungssoldaten in der Unruheprovinz Idlib vermutlich durch Mörserbeschuss getötet. Das Kriegsministerium in Ankara solle laut „Frankfurter Allgemeine“ (28.6.2019) von einem „vorsätzlichen Angriff“ gesprochen haben. „Die türkische Armee habe daraufhin die Zone bombardiert, aus der die Schüsse gekommen seien, erklärte das Ministerium weiter. Überdies berief der türkische Generalstab den russischen Militärattaché in Ankara ein und informierten diesen über ’sehr hart‘ Reaktionen des türkischen Militärs.“

Der auf Sparflamme geführte kleine Krieg im Nordwesten Syrien könnte jederzeit eskalieren.

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