Ganz schön E oder Elektromobilität im Caravaning – Dethleffs präsentiert Studie auf dem Caravan Salon 2017 in Düsseldorf

E-Home, Reisemobil von Dethleffs
© 2017, Dethleffs

Düsseldorf, Deutschland (Weltexpress). Elektromobilität im Caravaning dank Dethleffs. Was da auf dem Caravan Salon 2017 in Düsseldorf steht, das sieht von außen gewöhnungsbdürftig aus, ist aber ganz schön E und deswegen schreiben wir den fünften Buchstaben des klassischen und modernen lateinischen Alphabets einfach groß. Basta!

Elektromobilität im Caravaning

Die Entwickler von Wohnautos, vor allem die von Dethleffs, einem Hersteller von Caravans und Reisemobilen in Isny im Allgäu, „sind sich sicher: Der Elektroantrieb für Reisemobile wird kommen“. Laut Presseinformation von Dethleffs vom 25. August 2017 habe man sich deshalb „bereits jetzt als erster namhafter Hersteller von Freizeitfahrzeugen dem Thema ‚Elektromobilität‘ in der Caravaning-Branche aktiv gestellt und mit der Reisemobil-Studie ‚e.home‘ ein Gesicht gegeben.“

Das Satz klingt nach PR-Klimbim, aber die Studie könnte ernsthaft Anklang finden. Alexander Leopold, neben Günther Wank Geschäftsführer der Dethleffs GmbH & Co. KG, scheint gesagt oder geschrieben zu haben, dass „die Elektromobilität … einhergehen“ werde „mit einem fundamentalen Wandel in der Nutzung von Reisemobilen“. Bedeutung komme „dabei dem logischen Verzicht auf eine zusätzliche Energieart zum Betrieb von Verbrauchern im Fahrzeug zu“.

Das Ende der Gasflasche

Leopold prophezeit nicht nur das Ende von Otto- und Dieselmotoren, sondern gleich auch das Ende der Gasflasche. In Isny ist auf dem Caravan Salon dieser Tage in Düsseldorf und begutachten. Dort steht die E-Home-Studie von Dethleffs. Die Entwickler laden zur Besichtigung ein. Mehr noch: Interessierte Reisemobilisten werden gebeten, die Entwickler auf dem E-Weg „aktiv zu begleiten“. Das klingt zwar nach Sterbehilfe, aber ist gut gemeint. Wer begleiten will, der darf sich auf www.dethleffs.de/reiseziel-zukunft registrieren.

Batterien fürs Fahren und Wohnen

Das Beispiel von Dethleffs „basiert auf einem Iveco Daily Electric Chassis mit einem flüssigkeitsgekühlten Dreiphasen Asynchron-Drehstrommotor mit 80 kW Leistung. Es sind modernste FIAMM Natrium-Nickelchlorid-Batterien mit einer Kapazität von 3 x 76 Ah bei 400 V verbaut. Diese komplett recyclebaren Batterien können bis zu 1.500-mal aufgeladen werden, was einer Laufleistung von ca. 250.000 km entspricht.“

Erwähnenswert sind die Superkondensatoren, die viel schneller ge- und entladen werden. Sie verfügen im Vergleich zu stinknormalen Akkus gleichen Gewichts über eine Leistungsdichte, die 10- bis 100-fach größer ist bei nur 10 Prozent deren Energiedichte.

Der Strom dafür wird mittels Photovoltaik gewonnen. Deswegen ist das Reisemobil von oben bis unten mit mit Dünnschicht-Solarzellen versehen worden. „Auf dem Fahrzeug wurden 31 qm dieser speziellen Solarfolie verbaut, was einer möglichen Leistung von ca. 3.000 Watt entspricht.“

Für wohlige Wärme

wurden „an mehreren Stellen im Reisemobil Phasenwechselmaterialien verbaut. Diese Latentwärmespeicher können einen hohen Anteil von Wärme- und Kälteenergie über lange Zeit speichern und verlustfrei abgeben.

„Zudem gibt es in Boden, Wand und Möbeln Flächen-Heizelemente, die per Infrarot-Wärmewellen den Innenraum erwärmen; dabei jedoch nur die Objekte auf die sie treffen – nicht die Luft. Dies ist zum einen deutlich effizienter, lässt ein angenehmes wohliges Wärmegefühl entstehen und gleichzeitig kann die allgemeine Raumtemperatur um 2-3 Grad niedriger gehalten werden als bei klassischen Heizsystemen. Weiterer Vorteil: Die Infrarotwärme steht unmittelbar ohne Vorlaufzeit zur Verfügung.“

Auf Energieeffizient wurde auch beim Ceran-Kochfeld mit drei Kochstellen und beim Kompressor-Kühlschrank wert gelegt.

Diese genannten Technologien sind nicht neu, aber alle in einem Reisemobil von Dethleffs.

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