Für alle wird es nicht reichen – Das Gesundheitssystem versagt vor unser aller Augen

Ein Bett in einem Krankenhaus. Quelle: Pixabay, Foto: PublicDomainPictures

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Für das Allgemeine mag das Gesundheitssystem in deutschen Landen gut genug sein, für das Besondere auch, schließlich gelten diese als größte Apotheke der Welt, doch wenn das Besondere zum Allgemeinen wird, dann reichen noch nicht einmal die Betten hinten und vorne.

Wenn auch noch Experten wie Prof. Dr. Christian Drosten, der als Charité-Chef-Virologe gilt, vor „einer verheerenden Corona-Welle nach dem Sommer“ warnt, worauf auch im „Berliner Kurier“ (8.3.2020) hingewiesen wird, dann ahnt man, was die Stunde geschlagen hat.

Unter der Überschrift „Er rechnet mit vielen Toten: Charité-Chef-Virologe warnt vor Corona-Drama im Herbst“ heißt es weiter: „Zwar gebe es in Deutschland 28.000 Intensivbetten. Diese seien aber zu über 80 Prozent belegt und könnten nicht in ausreichender Zahl frei gemacht werden. ‚Wen wollen wir dann retten, einen schwer kranken 80-Jährigen oder einen 35-Jährigen mit einer rasenden Viruspneumonie, der binnen Stunden sterben würde und bei künstlicher Beatmung binnen vier Tagen über den Berg wäre?‘, fragte Drosten. ‚Das ist kein Alarmismus, der mir manchmal vorgeworfen wird. Das sind keine Horrorszenarien, sondern wird Realität werden, wenn es zu einer schnellen Ausbreitung kommt.'“

Irgendwann wird wohl oder übel aussortiert. Für alle wird es nicht reichen. Weder sind die Schweizer Eidgenossenschaft und die Republik Österreich noch die Bundesrepublik Deutschland bestens ausgestattet.

Wer bestimmte Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wie das Gesundheitssystem auf Profitmaximierung ohne Puffer trimmt, der wird, wenn sich „alles rechnen“ und Betten immer belegt sein müssen, in solchen Momenten, in denen Massen vor den Türen der Krankenhäuser stehen, kläglich scheitern.

Die Lieferketten mit Medikamenten halten nicht, wenn man die Produktion in den fernen Osten auslagert, nicht, was Profiteure versprechen.

Schon jetzt gibt es zu wenig Personal und das gilt nicht nur für die Pflege, sondern auch für Information und Kommunikation. Schutzausrüstungen sind Mangelware. Vielerorts ist die Vorratshaltung ein Witz, anders formuliert: Wahnsinn. Die Bereiche Pneumologie und Beatmungsmedizin fristen für Situationen wie diese ein Stiefmütterchendasein.

Mit den aktuell geringen Fallzahlen stoßen die Verantwortlichen bereits an Grenzen. Was wird sein, wenn es schlimmer wird?

In „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ, 7.3.2020) spricht Drosten Klartext. Unter dem Titel „Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst“ wird der der Direktor der Charité-Virologie wie folgt zitiert: „Im Herbst wird es kritisch, das ist klar. Dann wird es in den Kommunen zahllose unerkannte Fälle geben, weil die Gefahr im Sommer aus dem Blick gerät.

Darauf, dass „die Ansteckungsgefahr … dramatisch“ steige, wird in der NOZ ebenfalls hingewiesen. Drosten: „Ich erwarte dann eine schlagartige Zunahme der Corona-Fälle mit schlimmen Folgen und vielen Toten.“

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