Ewiger Kampf in Ägypten – Immer Terror und wieder Tote auf beiden Seiten

Eine Siedlung auf dem Sinai. Quelle: Pixabay, Foto: Peggy und Marco Lachmann-Anke

Kairo, Ägypten (Weltexpress). Ägypten gilt als Urlaubsland, wirkt aber nie als wäre es in der Hand von Touristen. Wenn, dann befindet sich Ägypten eher in der Hand von Terroristen. Die die einen meinen, das man die Mohammedaner, die in Ägypten bei den Herrschenden für Ärger sorgen, Dschihadisten nennen sollten, während vor allem die Moslembrüder meinen, dass im Land die Generäle herrschen würden, also die ägyptische Armee, die gegen den ersten frei gewählten Präsidenten Ägyptens putsche.

Der Putschgeneral Abdel Fatah El Sisi ist nun der Präsident und lässt seine Herrschaft „demokratisch“ aussehen. Die Generäle gönnen sich eine Regierung, welches vom Regime ablenkt, das im Kampf mit den – richtig – Moslembrüdern und Dschihadisten steht.

Ein Sprecher der Streitkräfte der angeblich Arabischen Republik Ägypten, in der Tat herrschen muselmanische Araber und nicht koptische Ägypter am Nil, während die Weltmacht VSA das die eine oder andere kleine Basis in Ägypten unterhält, teilte laut „ORF“ (2.5.2020) mit, dass „im Norden der Sinai-Halbinsel zwei mutmaßliche Dschihadisten getötet“ worden seien. Unter der Überschrift „Ägyptens Armee tötet mutmaßliche Dschihadisten“ wird darüber informiert, dass „die Verdächtigen … gestern bei einem Schusswechsel gestorben“ seien. „Es seien Waffen, Munition und Funkgeräte sichergestellt worden.“

Zuvor mussten die meist Armee genannten Streitkräfte eingestehen, dass laut „Bild“ (1.5.2020) bei „der Explosion eines versteckten Sprengsatzes … offenbar mehrere Soldaten der ägyptischen Armee getötet worden“ seien. Die Toten der anderen Seite müssen noch nicht einmal Dschihadisten sein, denn das Militär wird gerne gegen Oppositionelle eingesetzt, die es unter den mehr als 30 Stämmen der 300.000 Menschen umfassenden Beduinen, die auf dem Sinai leben, in Marsch gesetzt. Kollateralschäden gibt es grundsätzlich nicht in Politik und Presse am Nil, wenn in der Wüste gegen Gruppen des IS oder der El Kaida gekämpft wird.

Unter dem Titel „Ägyptische Armee bestätigt – Mehrere Tote bei Anschlag auf dem Sinai“ heißt es: „Die Anschläge hatten zugenommen, nachdem der islamistische Präsident Mohammed Mursi (†) 2013 nach einem Militärputsch aus dem Amt gedrängt worden war. Seitdem sind Hunderte Angehörige der ägyptischen Sicherheitskräfte bei Angriffen getötet worden, zu denen sich meist der IS bekannte.“

Die Merkel-Regierungen kooperieren mit dem Regime der Generäle unter Oberboss El Sisi. El Sisi gilt in deutschen Landen eindeutig als das kleinere Übel.

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