Eine kleine Sensation – chinesische Puppenspieler in der Brüder-Grimm-Stadt – Erstes deutsches Gastspiel in Steinau an der Straße vom 10. bis 12. Oktober 2009

Es ist kein leichtes Unterfangen, sich in chinesischer Malerei und Kalligraphie hervorzutun. Noch härter wird es für den Ausführenden, mit der linken Hand eine Marionette zu führen, die mit der rechten Hand schreibt und zeichnet. Dieses Stück, das die echte Ausübung von chinesischer Malerei und Kalligraphie nachahmt, verlangt besondere Spielfähigkeiten sowie hohe kulturelle und literarische Kenntnisse.

Frankfurt am Main (Weltexpress) – Man glaubt es kaum, aber es ist so. Die chinesische Puppenspielergruppe, „Yangzhou. Puppets of China“ , die auf der ganzen Welt die Preise einheimst, für die fantasievolle und hochprofessionelle Art, in denen Puppen das Leben an Stäben lebendig machen, kommt erstmals nach Deutschland, aber nicht in eine der großen Zentren des Figurentheaters, sondern nach Steinau an der Straße, was den Unkundigen gleich zweimal erklärt werden muß. Steinau ist die Brüder Grimm Stadt, weil die beiden Brüder hier groß wurden, und ’an der Straße` heißt die Stadt bis heute, weil sie einst an der Via Regia lag, die seit dem Mittelalter als A 1 die beiden Handelsstädte Frankfurt am Main und Leipzig verband, die mit ihren Frühjahrs- und Herbstmessen die weite Welt auch in die kleinen Dörfer und Städte brachte. Und nun – passend – zur Buchmesse mit dem Gastland China vom 14. bis 18. Oktober gibt es die Tage davor während des Berkwinkel-Marktes in Steinau an drei Tagen sechs Vorstellungen des chinesischen Puppentheaters zu erleben.

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