Ein Hoch auf den Drahtesel – In der Rheinstadt Köln steigt der Radverkehr auf Rekordniveau

Denn seit Oktober 2008 werden in Köln an vier Zählpunkten, sogenannten Dauerzählstellen, die Radverkehrsmengen rund um die Uhr gemessen. Die Zählpunkte befinden sich auf der Hohenzollernbrücke, der Deutzer Brücke, am Neumarkt und auf der Zülpicher Straße. Durch diese Zählstellen lassen sich Tageswerte, Wochenwerte und Monatswerte für den Radverkehr in Köln ermitteln.

Eine rasante Entwicklung ist zu beobachten und wurde fein gezählt: Nach fast zwei Jahren Dauerzählungen zeichnet sich in den letzten Wochen insgesamt eine Entwicklung ab, die deutliche Hinweise auf eine Steigerung des Radverkehrs im zentralen Bereich von Köln gibt. Bereits im April 2010 wurden Werte gemessen, die 2009 erst im Sommer erreicht worden sind. Und dieser positive Trend setzte sich weiter fort. Der bisherige Spitzenwert des Radverkehrs in Köln stammt aus dem August 2009. Dieser Höchstwert ist nun im Juni und Juli 2010 gleich zweimal hintereinander übertroffen worden. Waren es im August 2009 insgesamt 530.000 Radfahrerinnen und Radfahrer in einem Monat, so sind im Juni 2010 580.000 und im Juli 2010 sogar 610.000 Radfahrerinnen und Radfahrer an den vier Zählstellen erfasst worden.

Der besonders für das Rheinland mit seinen gemäßigten Temperaturen extrem harte Winter 2009/2010 führte im ersten Quartal 2010 noch zu deutlich geringeren Radverkehrsmengen gegenüber 2009. Doch seit April 2010 sind fast alle Wochenwerte höher als die Vergleichswerte aus dem Vorjahr. Dies hat auch deutliche Auswirkungen auf die Quartalszahlen: Im zweiten Quartal 2009 wurden an den Zählstellen insgesamt 1,2 Millionen Fahrten erfasst. Im zweiten Quartal 2010 waren es hingegen 1,45 Millionen gezählte Radfahrerinnen und Radfahrer, was einer Steigerung von über 20 Prozent entspricht.

Wer dann nach einer langen Fahrt durch die Stadt Durst hat, kennt ja das „kölsche Gesöff“, das so wohlig durch die Kehle rinnt. Und für die Kleinen gibt es Fruchtgetränke oder ein leckeres Eis. Jedenfalls ist das Fahrrad zum Liebling geworden. Und weil es auch diejenigen gerne hätten, die keines haben und nicht dafür bezahlen wollen, wird das Zweirad nicht selten mit hoch in die Wohnung getragen oder bis hinauf ins Hotelzimmer. Das sieht man im Rheinland ganz locker. Da gibt es sogar einen Kölner Fahrradbeauftragten für Anregungen und Fragen zum Thema Radverkehr in Köln: Telefon: 0221 / 221-21155 oder per E-Mail: fahrradbeauftragter@stadt-koeln.de

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