Berlin, BRD (Weltexpress). Donald Trump hat auf seine Unterstützerin, die faschistische Ministerpräsidentin Georgia Meloni, keine Rücksicht genommen und auf italienische Weine Zölle von 20 % verhängt, die Italien besonders hart treffen. Weinbauern befürchten dramatische Folgen. Clemens Fuest vom Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. nannte die Zölle „den größten Angriff auf den Freihandel seit dem Zweiten Weltkrieg“.

Alessandro Apollito vom wichtigsten italienischen Bauernverband Coldiretti verwies darauf, dass die USA auch für Italien ein enorm wichtiger Handelspartner sind und allein Lebensmittel- und Agrar-Produkte im Wert von 1,6 Milliarden Euro in die USA exportiert werden. Hinzu kommt Wein im Wert von zwei Milliarden Euro.

Regierungschefin Giorgia Meloni versuchte abzuwiegeln, es sei „keine Katastrophe“ und bleibt bei ihrer Rolle als möglicher „Brückenbauer“ zwischen den USA und der EU und versucht, Brüssel zu bremsen. Im italienischen Fernsehen sagte sie, dass sie gegen Gegenzölle sei, da diese dem heimischen Handel noch mehr Schaden zufügen würden. Dennoch hat sie nach der Verkündung der Trump-Zölle einen Krisengipfel mit ihren Ministern und Wirtschaftsführern einberufen.

Hoffnungen setzt Italien auf die über 3 000 US-amerikanischen Importeure italienischer Weine, die ihre Teilnahme an der 57. Ausgabe der  Vinitaly-Messe in Verona bestätigten, eine Zahl, die den Rekord des letzten Jahres wiederholt. Das sei, kommentierte Adolfo Rebughini, Generaldirektor von Veronafiere, „eine ermutigende Nachricht für die Unternehmen und für Vinitaly“.  Man sehe die Möglichkeit, dass die Messe direkte Vereinbarungen zwischen italienischen Verbänden und Importeuren/ Händlern unseres ersten Nicht-EU-Zielmarktes  erleichtere.

Zur Delegation der 3 000 US-amerikanischen Unternehmer auf der Messe Vinitaly gehörten auch die 120 wichtigsten US-Käufer (10 % des Gesamtkontingents des kommenden Plans 2025), die hauptsächlich aus Texas, dem Mittleren Westen, Kalifornien, Florida und New York kommen, die am 8. April 2025 an einem für sie veranstalteten Networking-Abend im Palazzo della Gran Guardia teilnehmen, wo auch die Vorbereitung der vom 5. bis 6. Oktober 2025 stattfindenden nächsten Ausgabe von Vinitaly in Chicago beraten wird.

Klarer drückte sich Georgia Meloni zu den Zöllen auf Autos aus und forderte einen Green-Deal-Stopp. Industrieminister Adolfo Urso kündigte an, er werde sich dafür bei der Europäischen Union einsetzen. Ein entsprechender Antrag werde dazu in Brüssel eingereicht.

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