Direktberichterstattung aus dem Berliner Olympiastadion vom Freitagabendspiel zwischen Hertha und Schalke – Ergebnis: 2:1 (2:1)

86. Minute – Wieder ein ansehnlicher Angriff der Schalker über die linke Seite. Völlig frei versemmelt Huntelaar, der mitten im Strafraum stehend draufhämmert. Der Ball zischt links neben dem Pfosten vorbei in die Berliner Fankurve.

80. Minute – Hertha BSC wechselt vor 52.382 Zuschauern zum zweiten Mal aus. Niemeyer läuft auf die Bank und Ronny aufs Grün.

73. Minute – Erneuter Wechsel bei Schalke 04. Pukki geht raus, Draxler kommt rein.

70. Minute – Auch Bbbel wechselt. Ebert geht, Torun kommt.

67. Minute – Stevens holt Holtby vom Feld und schickt Moritz rauf.

59. Minute – Huntelaar nimmt im Fünfmeterraum der Berliner einen langen Ball direkt, schießt ins rechte untere Eck. Kraft ist im Nachfassen zur Stelle.

57. Minute – Gelb Karte gegen Jones, der zuvor Lasogga foulte.

55. Minute – Die Berliner drängen auf den Ausgleich.

Pause

44. Minute – Da ist er wieder. Pukki zirkelt aus einem Dutzend Metern das Runde ins rechte obere Eck zum 2:1 für die Gäste aus Gelsenkirchen.

38. Minute – Ecke Schalke. Der Ball fliegt auf den heranlaufenden Papadopoulos, dessen Kopfball knapp über die Latte streift.

35. Minute – Lell setzt sich über den rechten Flügel durch und paßt bis in den Fünfmeterraum. Ein Schalker klärt zur fünften Ecke für Hertha.

25. Minute – Ecke, Tor. Die Ecke kommt von Raffael, der Kopfball von Ramos. An der Fünfmeterraum ist der Berliner Stürmer zur Stelle und köpft unhaltbar für Unnerstall das Leder unter die Latte ins Netz.

22. Minute – Raul mit einem langen Ball auf Huntelaar. Der Ball ist lange in der Luft und fliegt weit, so daß der Angreifer zu weit auf die rechte Seite gedrängt wird. Der Schalker schafft es dennoch in den Strafraum. Weil der Winkel zu spitz ist, paßt er auf Pukki, zu steil. Die Berliner Hertha hat Glück.

19. Minute – Treffer. Tor. Schalke führt mit 1:0 im Berliner Olympiastadion. Völlig frei kommt Huntelaar im Strafraum an den Ball, sucht sich die Ecke aus und trifft. Unnerstall ist machtlos.

15. Minute – Die Königsblauen, die ganz in Weiß spielen, formieren sich ebenfalls nicht ungewöhnlich. Ganz vorne bildet Huntelaar den Durchbruchstürmer, während Raul mehr aus dem Mittelfeld dazustößt. Vor Unnerstall verteidigen Fuchs auf der linken und Höwedes auf der rechten Seite während Matip und Papadopoulos die Innenverteidigung bilden. Mit Jones läßt Huub Stevens einen Sechser vor der Abwehr für defensive Ordnung sorgen. Pukki belebt bis dato die linke Angriffsseite der Schalker.

10. Minute – Bei den Berlinern steht die Formation. Vor Kraft bilden Kobiashivli auf der linken und Lell auf der rechten Seite die Außenverteidiger. Hubnik und Mijatovic verteidigen innen. Davor als Doppelsechs Niemeyer und Ottl. Offensiv ausgerichtet auch in den Anfangsminuten der Bundesliga-Begegnun sind Ramos und Ebert auf den Außenbahnen. Raffael spielt klassisch in der Mitte und Spitze ist und bleibt Lasogga.

Noch 10 Minuten – Die Aufstellungen beider Mannschaften: Hertha BSC tritt mit folgender Startelf an: Thomas kraft, Christian Lell, Levan Kobiashvili, Roman Hubnik, Andre Mijatovic, Andreas ottl, Adrian Ramos, Raffael, Peter Niemeyer, Pierre-Michel Lasogga und Patrick Ebert. Die Bank drücken Sascha Burchert als Ersatztorwart, christoph Janker, tunay Torun, Ronny, Nikita Rukavytsya, Ben-Hatir Änis und Fabian Lustenberger.

Der FC Schalke 04 tritt mit folgender Elf in der deutschen Hauptstadt an: Lras Unnerstall (Tor), Benedikt Höwedes, Raul, Lewis Holtby, Hermaine Jones, Kyriakos Papadopoulos, José Manuel Jurado, Teemu Pukki, Christian Fuchs, Klaas jan Huntelaar und Joel Matip. Ersatzspieler sind Mathias Schober (Tor), Sergio Escudero, Ciprian Marica, Marco Höger, Christoph Metzelder, Christoph Moritz und Julian Draxler.

Noch 30 Minuten – Wir unterhalten uns mit Sportjournalisten aus dem Westen. Die tippen auf einen Sieg der Schalker. Was sonst, und wundern sich über den eher argen Besuch. Noch sind die Reihen spärlich besetzt.

Freitag ab eins macht jeder Seins. Wir von der Berliner Fraktion der Sportredaktion des Weltexpress warten am Freitag ab eins immer auf das Freitagabendspiel. Dazu gibt es Kaffee satt mit Zucker und Sahne aus der Dose und ab dem 1. Advent immer auch mit Sücken vom Stollen. Wenn der Wind dreht und von Osten weht oder Schnee liegt, dann glüht der mit Rum und Orangen- sowie Zitronenscheiben verfeinerte Wein. Zwar weht eine steife Brise über Berlin, doch der bringt Regenwolken aus dem Westen bis zum Freitagabend. Dann fahren wir mit der S-Bahn zum Olympiastadion, um eine halbe Stunde später im Presseraum heiße Schokolade zu schlürfen.

Mittlerweile, schließlich ist Feierabend und bis zum Freitagflutlichtspiel sind noch 90 Minuten mit den Kollegen zu quatschen, greifen die ersten zum Carlsberg. Das Bier für uns Sportjournalisten hat volle 5 Prozent, Hopfen und Malz.

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