Dieses Misstrauensvotum der Labour Party gegen Theresa May ist gescheitert – Und Jeremy Corbyn? Ohne Unterlass!

Der Palast von Westminster in London an der Themse. Quelle: Pixabay

London, Vereinigtes Königreich (Weltexpress). Noch nie ist ein
Premierminister im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland so gedemütigt worden und gescheitert wie Theresa May.

Bisher besaßen die bedeutendsten Köpfe so viel Wissen und behielten so viel Würde, sich nicht auch noch stürzen zu lassen. May nicht. Wie Merkel zählt sie zu denen, die den Zarathustra nicht kennen.

„Was fällt, das soll man auch noch stoßen!“

Friedrich Nietzsche

In London droht ein Schrecken ohne Ende wie in Berlin mit langfristigen Lasten.

Dabei legte Labour-Chef und Oppositionsführer Jeremy Corbyn als Trotzkist und also im Kampf gegen Großbourgeoisie und Great Brüssel den Torys den Ball vor die Füße. Doch die verweigerten den fälligen Schuss. Noch nicht einmal ein Dutzend Stimmen fehlten zum Sturz dieser May-Regierung.

Eine Hand voll Unionisten blieben aus Feigheit Konservativen im Königreich. Sollen sie in ihrem Elend baden gehen, auch die in Brüssel.

Wer den Verlieren in beiden Lagern in Westminster nun noch mehr mehr Zeit schenken und die Entscheidung in wärmere Tage legt, der wird zur politisch gewitzigt Parlament genannten Veranstaltung in Straßburg und dessen hitziger Auswahl zu dessen Verfüllung bestimmt sein blaues Wunder erleben. Wahlen, die zudem das Prinzip der Gleichheit verletzten wie die sogenannten Europawahlen, sind – nebenbei gemerkt – keine. Auch das fällt der dilettantischen Intendanten-Truppe dieser Polit-Inszenierungen mehr denn je auf die Füße.

Der Bourgeoisie des Gloablismus wird die Europäische Union um die Ohren fliegen wie Westminster und der City of London die Kulisse des Königreichs von Großbritannien und Nordirland und die Augen und Ohren, so dass sie blind ins verderben torkeln. Jetzt erst recht werden die Schotten erneut für ihre Freiheit kämpfen und ihre Unabhängigkeit von der Krone fordern, sie forcieren und unter besseren Bedingungen ihr Volk Urne bitten können. Und die Iren in Nordirland werden den Engländern ihr Wässerchen trüben. Blut ist dicker. Sie werden die Vereinigung wünschen. Ein Volk, eine Insel.

Zurück zu Corbyn, der weiß, dass den Torys nicht das Fliegen gelehrt wird. Einen Tory-Brexit wird es nicht geben, aber diesen oder jenen.

Corbyn wird keine Regierung mehr führen, aber er wird eine stürzen müssen, um nicht von den Mitgliedern und Mandatsträgern seiner Partei gestoßen zu werden, bevor das Werk der Spaltung vollbracht ist. Er wird es wieder versuchen müssen, denn die für Lohn arbeitenden Worker wollen es so wie ihre Theoretiker, während viele Funktionäre verliebt in Vereinigte Staaten von Europa als Remainer an seinem Stuhl sägen. Dass muss ihm egal sein. Blut ist dicker als Wasser und die Aufgabe wichtiger als das Amt.

Wie heißt es doch gleich?

„Das Alles von heute – das fällt, das verfällt: wer wollte es halten! Aber ich – ich will es noch stoßen!“

Friedrich Nietzsche
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