Die Völker werden nicht gefragt – Der erste Trunkenbold der EU stellte heute in Brüssel den Briten eine erneute Verschiebung des Austritts in Aussicht

Jean-Claude Juncker
Jean-Claude Juncker am 21.12.2016 auf Arbeit in Brüssel. © European Union , 2017 / Source: EC - Audiovisual Service / Photo: Etienne Ansotte

Brüssel, EU (Weltexpress). Heute las Jean-Claude Juncker, der als Präsident der Europäischen Union (EU) gilt, vom Blatt ab. Er meinte selbst, dass „das nötig“. Nein, betrunken wahr er wohl nicht. Vielleicht eine Ischias-Attacke oder – im Zweifelsfall – Putin steckt dahinter.

Der alte Mann las was über das „gute Funktionieren“ der EU und der Europawahl“ und dass seine Veranstaltung „niemanden ausweisen“ werde. Geht doch beziehungsweise geht nicht?

Jedenfalls muss es, nachdem der 29. März auf den 10. April verlegt wurde, dann auch nicht sein. Sollten Abgeordneten im Palast von Westminster den Austrittsdeal, den May zum vierten Mal einbringen will, allerdings anders, jedenfalls irgendwie, bis zum 12. April annehmen, sei er für eine Verschiebung auf den 22. Mai. Das wäre dann der dritte Austrittstermin.

Daher passt diese Nachricht prächtig: Theresa May will mit Jeremy Corbyn verhandeln und den EU-Austritt erneut verschieben. So viel Einigkeit war selten, oder?

Die Staats- und Regierungschefs der EU ohne das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland würden dem wohl zustimmen, denn die Völker, die in der EU leben, werden nicht gefragt.

Dafür wird verhandeln und verschoben, aber auch betrogen und gelogen, dass sich die Balken biegen. Theresa May („Brexit means Brexit“) steht Juncker („Wenn es ernst wird, muss man lügen“) in nichts nach

Der Brexit ist diesbezüglich nicht die Ausnahme, er bestätigt diese Regel des politischen Geschäfts als ein mieses.

Beim Brexit ist den Journalisten der Hof-, System- und Staatsmedien nur das Gewürge der größte Skandal. Von der politischen Ökonomie, die sich dahinter verbirgt, spricht und schreibt kaum einer. Die Völker, die dermaßen doof gehalten werden, sollten wohl wirklich nicht gefragt werden.

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