Washington, VSA (Weltexpress). Die Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) haben über 10 000 Seiten von Dokumenten im Zusammenhang mit der Ermordung von Robert Francis „Bobby“ Kennedy (RFK), dem jüngeren Bruder des 35. Präsidenten der VSA John Fitzgerald Kennedy (JFK), freigegeben und die Dokumente auf die Heimatseite des Nationalarchivs der VSA gestellt.
„Fast 60 Jahre nach der tragischen Ermordung von Senator Robert F. Kennedy wird das amerikanische Volk dank der Führung von Präsident [Donald J.] Trump zum ersten Mal die Möglichkeit haben, die Ermittlungen der Bundesregierung einzusehen“, sagte Tulsi Gabbard als Direktorin der Nationalen Nachrichtendienste auf X.
Der Sohn des getöteten Senators, Robert Kennedy Jr. und Gabbard, sagten in einer gemeinsamen Erklärung, dass die in den Nationalarchiven gelagerten Dokumente manuell abgetastet und auf die Heimatseite hochgeladen wurden. Nach ihren Angaben werden die Dateien aus Datenschutzgründen mit minimaler Bearbeitung veröffentlicht, einschließlich der Löschung von Sozialversicherungsnummern und Steuerzahler-Identifikationsnummern. „Das Lüften des Schleiers über die RFK-Papiere ist ein notwendiger Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens in die amerikanische Regierung“, schrieb sein Sohn. „Ich lobe Präsident [Donald J.] Trump für seinen Mut und sein Engagement für Transparenz.
„Bei der Durchsuchung der FBI- und CIA-Lagerhäuser nach Unterlagen, die bisher nicht an das Nationalarchiv übergeben wurden, wurden weitere 50 000 Seiten mit Akten zum RFK-Attentat entdeckt“, sagte Gabbard und fügte hinzu, dass sie für die Veröffentlichung vorbereitet werden.
Im Januar 2025 unterzeichnete Trump ein Dekret über die Veröffentlichung von klassifiziertem Material über die Ermordung von JFK, seinem Bruder RFK und Friedensnobelpreisträger Reverend Martin Luther King Jr. Am 18. März 2025 veröffentlichten die Behörden in Übereinstimmung mit seinem Dekret deklassiertes Material über die Ermordung von John F. Kennedy. Bis heute sind nach Angaben der Behörde 99 % der rund 5 Millionen Seiten der JFK-Untersuchung freigegeben worden.
Der jordanische Staatsangehörige Sirhan Sirhan erschoss Senator Robert F. Kennedy am 5. Juni 1968, kurz nachdem er die Vorwahlen der Demokraten in Kalifornien für seine Präsidentschaftskandidatur gewonnen hatte. Der Schütze behauptete, er habe Kennedy wegen dessen Unterstützung für die Lieferung VS-amerikanischer Militärflugzeuge an den Staat Israel erschossen. Sirhan wurde zunächst zum Tod in einer Gaskammer verurteilt. Im selben Jahr erklärte der Oberste Gerichtshof der VSA die Todesstrafe jedoch für verfassungswidrig, so dass Sirhan stattdessen zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde. Seit 1975 hat Sirhan zahlreiche Anträge auf seine Freilassung gestellt, die jedes Mal abgelehnt wurden.
