Die Eisernen spielten mit und ohne Europa eine tolle Saison

"Eisern Union" - Schöne Schals der fairen Fans des 1. FC Union Berlin (Archivbild). © Sportick

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wer hätte das gedacht? Union Berlin empfängt am Sonnabend zum ersten Mal wieder vor Zuschauern die Roten Bullen aus Leipzig. Die Eisernen stehen auf Tabellenplatz sieben, da staunt sogar der coole Schweizer Trainer Urs Fischer: „Wir sprechen vom 34. Spieltag und reden von Europa. Wer hätte das am Saisonbeginn geglaubt.“ Ob nun Europa oder am Ende doch „nur“ Platz acht. Die Eisernen legten eine wirklich bewundernswerte zweite Bundesliga-Saison hin. Das Abstiegsgespenst wurde bereits in der Hinrunde aus der Wuhlheide verjagt. Um kein Risiko einzugehen, leben die Unioner in der von der DFL vorgeschriebenen Quarantäne bis Freitag in einem Nobel-Hotel am Scharmützelsee in Bad Saarow.

Das letzte Saison-Treffen wird auch ein Winke-Winke-Spiel, denn einige Unioner sagen tschüss. So lockt es Christopher Lenz zu Eintracht Frankfurt, Florian Hübner schlägt sein Quartier in Nürnberg auf und Oldie Christian Gentner zieht es in die schwäbische Heimat nach Stuttgart. Am Sonnabend bestreitet der35-Jährige, wenn er eingesetzt wird, sein 430. Bundesligaspiel und steigt damit als 68.Kicker in den erlauchten Kreis derer auf, die diese Einsatzzahl erreicht haben. Aus der Quarantäne in Bad Saarow hat sich Robert Andrich verabschiedet. Der eiserne Mittelfeld-Turbo kassierte in Leverkusen die fünfte Gelbe und kann das Spiel gegen die ungeliebten Roten Bullen nur von der Zuschauer-Tribüne aus betrachten. Ob Andrich in der nächsten Saison wieder auf den Rasen in der „Alten Försterei“ läuft, steht in der Sternen. Angeblich soll dem Potsdamer ein Angebot aus der englischen Premier League vorliegen. Mit dem Eisenhütter Paul Jaeckel von Greuther-Fürth und dem Augsburger Rani Khedira sowie dem Polen Tymoteusz Puchacz von Lech Posen stoßen auch neue Spieler zu den Eisernen. Union Sportdirektor Oliver Ruhnert ist ganz glücklich: „Tymoteusz war in den letzten beiden Jahren Stammspieler bei Lech Posen und hat seine Qualitäten auch international bereits unter Beweis gestellt. Mit ihm bekommen wir einen  entwicklungsfähigen Spieler, der unsere Mannschaft in unserem dritten Jahr in der Bundesliga noch besser machen kann. Tymoteusz Puchacz war unsere absolute Wunschlösung für eine Verpflichtung auf dieser Position, deshalb sind wir froh, dass er sich für Union entschieden hat.“

Zudem meldete sich André Hofschneider (50) als Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums bei Union noch einmal zu den meist anonymen Rassismus-Vorwürfen gegenüber dem NLZ zu Wort. Schon in dem Namen der Nachwuchs-Abteilung liegt die Betonung auf Leistung. Wenn Spieler nicht zur Schule gehen oder bis früh um sechs Uhr NBA im Fernsehen schauen, sind sie nur schwer für Topleistungen bereit. Deshalb stellte der Ur-Unioner, Hofschneider stieß bereits mit 18 Jahren zur damaligen DDR-Oberliga-Mannschaft, noch einmal klar: „Ich will gewinnen. Die Trainer im NLZ wollen gewinnen. Wir alle wollen die besten Spieler auf den Platz bringen. Und da ist es völlig egal, welche Religion, Herkunft, Haut- oder Haarfarbe sie haben. Mehr ist dazu nicht zu sagen.“

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