München, Deutschland (Weltexpress). Am Sonntagnachmittag besiegte Red Bull München die Eisbären aus Berlin in der Best-of-7-Serie des Viertelfinales der Playoffs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit 4:1 (1:0, 2:1, 1:0).
In einer Begegnung über 60 Minuten, die nichts für Weicheier war, begannen die Gastgeber wie die Wilden. Keith Aulie gelang mit einem Schlagschuss von der Blauen Linie gleich zu Beginn die frühe Führung zum 1:0 (6.). Die im wahrsten Sinne des Wortes Vorarbeit kam von Patrick Hager und Yasin Ehliz.
Anschließend saßen der Berliner Colin Smith für 4 Minuten (6.), Mads Christensen (12.), Louis-Marc Aubry und Hager (16.) auf der Strafbank.
Im Mitteldrittel ging es mit einer Strafzeit für Eder weiter (23.). Die Berliner bemühten sich im Überzahlspiel, doch Ehliz konterte, schoss und traf zur 2:0-Führung (24.). Als dann Eisbär Florian Kettemer auf die Strafbank musste (31.), gelang Hager im Überzahlspiel für den Meister das 3:0 (31.).
Die Messen schienen in München gelesen, doch dann traf Sean Backmann nach feinem Zuspiel von Austin Ortega im Powerplay (34.). Aulie musste zuvor auf die Strafbank (33.).
Danach bemühten sich die Berliner redlich. Nach einem Tempogegenstoß der Berliner hätte es für ein Foul an Müller Penalty geben müssen. Gab es nicht, dafür kassierten die Berliner fortan zu viele weitere Strafen (Backman, Noebels, Aubry, Buchwieser, Fischbuch, Sheppard und Olver). Mark Olver und Rayan Button lieferten sich einen Faustkampf und erhielten beide eine Disziplinarstrafe.
Als es auf dem Eis übersichtlich aussah, stellte Frank Mauer für den Meister den 4:1-Endstand her (50.). Auch das war wieder ein Konter.
Treffer in Unterzahl und Tempogegenstöße brachen dem Herausforderer aus Berlin das Genick. Hier und da zeigten sich die Berliner nicht clever genug. Für die Münchner waren Laufbereitschaft und Härte sowie eine beinahe durch den gesamten Kader gehende individuelle Klasse ausschlaggebend. Da scheint mehr Tiefe im Kader.
In der Viertelfinalserie der DEL-Playoffs zwischen München und Berlin geht es am kommenden Freitag in der Hauptstadt weiter.
Die kleinen und schnellen Spieler der Berliner kamen dieses Mal nicht so zum Zug wie im letzten Spiel. Red-Bull-Trainer Don Jackson scheint aus der Niederlage in Berlin die richtigen Lehren gezogen zu haben. Ortega und Backman wurden offenbar mit Härte beeindruckt. München verteidigte höher.
Wenn die Berliner am kommenden Freitag gewinnen wollen, dann müssen sie auf jeden Fall an ihrer beste Saisonleistung vom vergangenen Freitag anknüpfen. Nicht nur zwei und drei Mal am Zenit zu spielen, sondern vier Mal ist für den Rekordmeister aus Berlin notwendig, um den Meister aus München in dieser Serie zu besiegen.