Abgänge und Zugänge bei den Berliner Eisbären – Ryan McKiernan geht, Ken André Olimb kommt

Ryan McKiernan als Berliner Eisbären gegen Wolfsburger Grizzlys am 2.5.2021 in Berlin. © Foto: Joachim Lenz, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Einer der besten Berliner Eisbären der vergangenen Saison und vor allem der Playoffs war Ryan McKiernan. Daß dieser starke Verteidiger, der mit 31 Jahren als „alter Ami“ gilt, der einen Paß der Republik Irland vorweisen kann, das weiß man wohl auch in Ängelholm.

Aus der Migrantenmetropole Berlin mit fast 4 Millionen Einwohnern wechselt McKiernan nun nach Ängelholm in Schweden, wo „gut 40.000 Einwohner“ leben würden, wie Benedikt Paetzholdt/Wiezo in „Berliner Kurier“ (24.5.2021) hinweisen. Unter er Überschrift „Meisterheld geht – Dieser Abschied tut weh! Ryan McKiernan verlässt die Eisbären in Richtung Schweden“ wird das Dilemma schon in der Überschrift auf den Punkt gebracht. Daß McKiernan „zum wertvollsten Spieler der Playoffs gekürzt wurde“, das ist nichts Neues, und auch nicht das er die nächsten zwei Jahren wohl für Rögle BK spielen wird, aber wichtig zu wissen ist, daß man Meister-Monster wie McKiernan braucht, um Meisterschaften zu gewinnen.

Daß der 19-ährige Lukas Reichel gehen würde wie eine Hand voll andere Meister, das war klar. Reichel wird, wenn alles gut geht, für drei Jahre bei den Chicago Blackhawks in der NHL spielen, wenn alles schlecht läuft, schieben sie ihn in die AHL ab. Dafür, so berichtet Jörg Lubrich in „BZ“ (25.5.2021) komme Ken André Olimb. Unter dem Titel „Norwegen-Star Ken André Olimb kommt zu den Eisbären“ teilt Lubrich mit, daß nach der Verpflichtung des Kanadiers Kevin Clark und des Norwegers Olimb „im Sturm … die Eisbären damit komplett“ seien.

Daß Olimb wegen des „Sparkurses“ bei der Düsseldorfeg EG nicht zu halten gewesen war, das wird in „RP-Online“ (19.5.2021) mitgeteilt. Unter der Überschrift „Ken-André Olimb verlässt die DEG“ wird darüber informiert, daß „auch weitere Stürmer … gehen“ müßten. Neben Olimb werden „Eugen Alanov, Patrick Buzás, Matt Carey, Jerome Flaake, Mathias From und Johannes Johannesen“ genannt. Der Verlust von Olimb, der nicht nur ein Fanliebling gewesen sei, sondern auch „einer der Motor des Düsseldorfer Offensivspiels“ wird herausgestellt: „Zwar erlebte er in den vergangenen beiden Saisons längere Phase ohne Tor oder Vorlage, konnte nicht mehr an seine erste Zeit bei der DEG (2013 bis 2016) anknüpfen, als er zwischenzeitlich einen Scorerpunkt pro Spiel sammelte. Aber ein schlechtes Wort hätte dennoch niemand über Olimb verloren. Als energiegeladener Antreiber, der in den Ecken rackerte, für andere Räume schaffte, Zweikämpfe gewann und Pucks abfing, tat er viel, das nicht auf dem Statistikzettel auftauchte.“

Wird Olimb bei den Eisbären weiter auf dem anscheinend absteigenden Ast spielen oder wird der 32-Jährige, der auch nicht jünger wird, in Berlin seinen Goldenen Oktober erleben? Sein Vertrag soll angeblich über zwei Spielzeiten laufen.

Daß nach den Abgängen von McKiernan und Reichel noch wenigstens ein Knaller und Häuptling zu den Berliner Eisbären stoßen muß – am besten zwei -, um in einer hoffentlich halbwegs „normalen“ Saison gegen Meisteranwärter aus Mannheim und München bestehen zu können, das ist klar, oder? Mit zu vielen Indianern sowie Mit- und Ausläufer wird das mit der Titelverteidigung nichts.

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