Bombe um Bombe – Israel eskaliert den Krieg – Israelis zerbomben Regierungsgebäude und Hauptsitz der Polizei in Gaza

laubt man den Lohnschreibern beim Spiegel, so hätten die Israelis bisher 800 Luftangriffe gegen Gaza geflogen, während die Palästinenser in Gaza gleichzeitig 600 Raketen auf Israel gefeuert hätten. Somit führt Israel mit 200 Punkten. Applaus.

Oder Buh. Alles eine Frage der Anhängerschaft, der Ansicht, der Anschauung. Wer aber richtig hinsieht, der stellt fest, daß die Geschosse der Palästinenser fast immer auf freiem Feld oder im Mittelmeer runterfallen, immerhin: die Richtung stimmt, während die Israelis mit bestem Material aus heimischer Produktion und den Waffenschmieden des Westens, die die Welt bedienen, ja, auch aus Deutschland, treffen, was sie wollen. Daher steht es bei den Toten derzeit 39, rund 300 Verletze, zu 3, Verletzte: 0. Traut man den Worten aus Gaza, dann würden künftig Raketen vom Typ Fadschr 5, die aus iranischer Produktion stammen und eine Reichweite von 75 km haben, gegen Israel einzusetzen. Vielleicht holen die Palästinenser auf? Die Zahl der Schikanierten steigt im Gazastreifen um 400.000 Menschen, die ohne Strom dastehen, denn die Israelis zerstören auch die allgemein ärmliche Infrastruktur in diesem besonderen Stück Streifen Dritteweltland namens Gaza.

Wie der TV-Sender Sky News unter Berufung auf Augenzeugen berichtete, wurden dabei unter anderem das Regierungsgebäude und der Polizeihauptstab zerbombt. Das Regierungshaus, in dem die Palästinenser am Vortag den ägyptischen Regierungschef Hisham Kandil empfangen hatten, sei fast komplett zerstört worden. Sky News zeigte in Flammen stehende Trümmer.

Am Freitag waren bei etwa 200 Raketenangriffen der Israelis elf Palästinenser getötet worden. Am Samstag kamen bei Luftangriffen der Israelis nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mindestens sechs Menschen ums Leben. Somit stieg die Zahl der Toten seit Beginn der Operation am vergangenen Mittwoch auf 35. Auf der israelischen Seite wurden während der dreitägigen Kämpfe drei Menschen getötet, als eine palästinensische Rakete ein Wohnhaus in der südisraelischen Stadt Kirjat Malachi getroffen hatte. Seit Beginn der Operation griff die israelische Armee fast 600 Ziele im Gaza-Streifen an.

Nach Angaben des israelischen Armeesprechers, Brigadegeneral Yoav Mordechai, wurden seit Mitternacht unter anderem 120 unterirdische Raketensilos der Hamas und 20 Schmuggler-Tunnels an der Grenze zu Ägypten beschossen.

Augenzeugenberichten zufolge wurde das Regierungsgebäue um etwa 04.00 Uhr Ortszeit von fünf oder sechs Geschossen getroffen. Danach brach ein schwerer Brand aus. Dicke Rauschschwaden zogen durch das Viertel. Durch die Wucht der Explosionen wurden Fenster in benachbarten Häusern eingedrückt. Ein Regierungsvertreter nannte das Gebäude  als eines der "Symbole des palästinensischen Volkes". "Aber wir sind nicht einzuschüchtern. Die Entwicklung von heute nacht führt vor Augen, dass der Feind nach einer würdigen Antwort unserer Widerstandskämpfer die Kontrolle verliert", sagte er.

Zuvor hatte die israelische Verteidigungsarmee bestätigt, dass auf der Liste der Ziele im Gaza-Streifen neben den Raketen und anderer militärischer Infrastruktur auch zwei Befehlshaber paramilitärischer Hamas-Formationen stehen.

Sprecher Mordechai wies darauf hin, dass die Intensität der palästinensischen Beschüsse in der Nacht zum Samstag und am Samstagmorgen deutlich nachgelassen hatte. "Dennoch konzentriert die Armee ihre Kräfte weiter, um auf eine mögliche Bodenoperation gefasst zu sein", sagte der General.

Die Wahrscheinlichkeit einer groß angelegten Bodeoperation der israelischen Armee wächst. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte mit einer »signifikanten Ausweitung« des Krieges. Die Netanjahu-Regierung Israels berechtigte die Armeeführung, bis zu 75 000 Reservisten einzuberufen. Zuvor durfte die Armee 30 000 Reservisten mobil machen. Nach Angaben der Militärführung sind bereits 16 000 Reservisten einsatzbereit. In der Grenzregion zieht das israelische Heer immer mehr Soldaten zusammen

Mit Material von BBC, dapd, Facebook, Gush Shalom, IDF, junge Welt, RIA Novosti, Sky News, Spiegel, Twitter, UN und vielen andere von mir nicht überprüften Quelle im Internet.

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