Berufstätige wünschen sich flexiblere Arbeitsbedingungen

Umfrage: 10 Prozent der Beschäftigten arbeiten im Home-Office. Weitere 58 Prozent wollen teilweise oder ständig von zu Hause tätig sein. Dank neuer Technologien ist das möglich.

„Das Home-Office und andere mobile Arbeitsformen liegen im Trend. Davon können Beschäftigte und Unternehmen profitieren“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer vor dem „Tag der Arbeit“ am 1. Mai. „Die Mitarbeiter können Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren, die Arbeitgeber können qualifizierte Kräfte langfristig an sich binden. Aber: Home Office passt nicht zu jedem Arbeitsplatz.“

Nach den Ergebnissen der Umfrage sind Frauen etwas stärker an Telearbeit interessiert als Männer. Fast drei Viertel der berufstätigen Frauen (73 Prozent) möchten am liebsten ganz oder teilweise von zu Hause aus arbeiten oder tun dies bereits. Unter den Männern sind es mit fast zwei Drittel (65 Prozent) aber kaum weniger. 34 Prozent der Männer gehen bevorzugt jeden Tag ins Büro gegenüber 24 Prozent der Frauen.

Der Wunsch nach einem Home-Office ist in der mittleren Altersgruppe am stärksten ausgeprägt. Drei Viertel der 30- bis 49-Jährigen will regelmäßig zu Hause arbeiten oder tut dies bereits. „Die Thirtysomethings wollen Familie und Job unter einen Hut bringen. Flexible Arbeitsbedingungen sind dafür eine wichtige Voraussetzung“, sagte Scheer. Am geringsten ist der Wunsch nach einem Home-Office bei den 14- bis 29-Jährigen ausgeprägt, die sich noch im Job beweisen müssen.

Die technischen Voraussetzungen für die Einrichtung eines Home-Office sind gering: Telearbeiter benötigen Computer, Internetzugang und Telefon. „Das Büro vieler Berufstätiger steckt heute in einem mobilen Computer“, sagt Scheer. Fast jeder Büroarbeitsplatz könne zu geringen Kosten an den heimischen Schreibtisch oder einen beliebigen anderen Ort verlegt werden. Eine schnelle Internetverbindung ermöglicht den Zugriff auf Anwendungen, Datenbanken und Kommunikationssysteme des Arbeitgebers. Diese direkte Verbindung zum Unternehmen sollte durch ein so genanntes VPN (Virtual Private Network) gesichert werden. Moderne Chat-, Telefon- und Videokonferenzsysteme erleichtern zudem die Kommunikation mit Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern.

Zur Methodik: Die Daten wurden in einer repräsentativen Befragung der ARIS Umfrageforschung im Auftrag des BITKOM erhoben. Dabei wurden 1.000 Personen in Privathaushalten im Alter ab 14 Jahren befragt.

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Pressemitteilung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vom 27.04.2010.

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