Ausländer raus aus dem Eishockey der BRD? – Erich Kühnhackl fordert radikale Reduzierung der Kontingentspieler von der Oberliga bis zur DEL

Eishockey-WM 2018 in Dänemark
Ein deutscher Torhüter auf dem Eis in Dänemark am 4. Mai 2018. © 2018, Foto: Joachim Lenz

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Ausländer raus aus dem Eishockey der BRD könnte man meinen, wenn man Erich Kühnhackl hört. Was Kühnhackl in der BRD war, das war Joachim Ziesche in der DDR, eine Eishockey-Größe.

Kühnhackls Worte haben also Gewicht und hallen in der seit über 30 Jahren größeren Welt des BRD-Eishockeys zwischen Rhein und Oder wider. Doch was sagte der „Kleiderschrank auf Kufen“ genannte Stürmer eigentlich und wem?

Krise als Kick fürs deutsche Eishockey?

Nun, die 69-jährige Legende wird in der „Bild“ (3.5.2020) unter der Überschrift „Eishockey – Kühnhackl: ‚Krise ist die Chance für das deutsche Eishockey'“ wie folgt zitiert: „Wir haben genug exzellente Nachwuchsspieler im Land. Sie müssen nur zu Einsätzen kommen. Diese Krise ist die Chance für das deutsche Eishockey‘, sagte der 69-Jährige der ‚Bild am Sonntag‘ und forderte die Reduzierung der Spiel-Lizenzen für ausländische Profis.“

Statt aktuell elf ausländische Profis sollen es nur noch „maximal fünf Kontingentspieler pro DEL-Club“ sein.

Die DEL-Bosse würden dieses Kontingent bis 2026 auf „mindestens auf sechs“ verringern. Mindestens? Höchstens!

Keine Frage, dass die Forderung von Erich Kühnhackl schon wieder Tage her ist. Einerseits wiederholt er sie alle paar Monate und andererseits könnte er angesichts der Wirtschaftskrise dieses Mal nicht auf taube Ohren stoßen.

Kein Geld vom Mäzen, keine Spieler aus dem Ausland?

Da die Liga Sponsoren verliert („unter anderem Covestro“), worauf Jörg Lubrich in „Bild“ (25.4.2020) hinweist, und viele Vereine und Unternehmen im Eishockey, die vom Mäzenatentum leben, mit gewaltigen Einnahmen zu kämpfen haben werden, könnten die Verantwortlichen das Geld für teure Spieler aus dem Ausland sparen. Und viele Eishockey-Unternehmen und -vereine von der Oberliga bis zur DEL müssen das auch. Die Spendierhosen werden kleiner. Die Gürtel werden also enger geschnallt werden müssen.

Die meisten Spieler scheinen einerseits kommende Einnahmenverluste hinnehmen zu wollen, andererseits werden die Stimmen derer lauter, die eine Spieler-Gewerkschaft fordern. Fordern? Sollen sie eine gründen!

Vielleicht bringt das alles, vor allem ein Weniger an Sport-Söldnern, auch wieder mehr Identität in diesen Wintersport, allerdings müsste man das verlogene Einbürgern von Ausländern, um die Begrenzung der Lizenzen für Ausländer zu umgehen, unterlassen beziehungsweise erstens überwachen und zweitens bestrafen.

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