Ein Hauen und Stechen um die Zukunft von Lufthansa, Austrian und Swiss

Lufthansa am Boden. Quelle: Pixabay, Foto: Mr_Worker

Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Der größte Luftverkehrskonzern in Europa will Ende Juni mit allen seinen Marken wieder Woche für Woche 1.800 Verbindungen anbieten und als Passagiere fliegen. Laut Deutsche Presseagentur (24.5.2020) seien das „etwa 14 Prozent des vor Corona geplanten Programms mit rund 13.000 Verbindungen. Erreicht werden sollen dann 106 Ziele in Deutschland und Europa sowie 20 Langstreckendestinationen. Das entspricht einem guten Drittel des ursprünglichen Netzes“.

Doch die Genesung, die nur mit ganz viel fremden Geld gelingen wird, die Merkel-Regierung in Berlin kündigte ein Geschenk von mehreren Milliarden an, wollen Beamte in Brüssel behindern. Kommissare der EU abgekürzte zwischenstaatliche Organisation würden laut „Handelsblatt“ (24.5.2020) mit „ähnlich hohen Auflagen“ drohen, „wie sie für normale Übernahmen und Fusionen gelten“. Unter der Überschrift „Streit über Kauf von Airbus-Jets beigelegt – dennoch verzögert sich Lufthansa-Einigung“ berichten Jens Koenen und Martin Murphy über die „Auflagen der EU-Kommission“.

Dass der Aktiengesellschaft ohne das Geld des Staates der Bankrott droht und mit vermutlich der Verlust von Start- und Landerechten, die an die Konkurrenz verschenkt werden müssen, was die Lage für Lufthansa, Swiss und Austrian noch verschlimmern würde, das ist schon eine Ironie des Schicksals, denn „am Ende zahlen immer die Deutschen!“ die Zeche der EU genannten Veranstaltung.

Und wann wird das Kredit genannte Geldgeschenk der Merkel-Regierung zurückgezahlt? Laut „Handelsblatt“ (24.5.2020) unter dem Titel „Altmaier – Lufthansa-Hilfen werden bei Rückkehr in Gewinnzone zurückgezahlt“, wenn der Laden wieder läuft und alle Flugzeuge auf allen Strecken wieder mit allen Passagieren fliegen oder wie Peter Altmaier (CDU) als Berliner Bundesminister für Wirtschaft und Energie gegenüber dem „ZDF“ (24.5.2020) sagte: „Sobald die Lufthansa wieder in der Gewinnzone ist, müssen diese Gelder zurückgezahlt werden. Das kann einige Jahre dauern. Das weiß niemand im Voraus.“

Ohne das Streckennetz, ohne die Start- und Landerechte wird das genau so schwer gelingen wie mit der Bestellung neuer Flugzeuge bei Airbus für rund fünf Milliarden Euro, die nun nicht gebraucht werden.

Warum sollte Berlin mit milliardenschweren Krediten durch die BRD-Staatsbank KfW und stillen Einlagen eine AG retten und sich mit vorerst 20 Prozent beteiligen, die von Brüssel gerupft wird? Das Geld der Deutschen für eine eigene Flugzeugindustrie auszugeben, warum nicht, aber die Bourgeoisien fremder Völker zu finanzieren, das ist ein Armutszeugnis.

Dass sich die Merkel-Regierung in Berlin das Hauen und Stechen der Konkurrenz, ausgetragen auf der Bühne in Brüssel, überhaupt bieten lässt, das wundert bei ihrem allgemeinen Aftergang allerdings wenig. Die EU diente der Konkurrenz vor allem in Frankreich, Italien und Spanien schon immer dazu, sich zulasten der Deutschen zu bereichern.

Deutsche Flugzeugbau gibt es nicht mehr und deutsche Autobauer werden auch massiv angegriffen. Nun soll nicht nur dem Kranich an den Kragen gegangen werden, sondern die größte deutsche Fluggesellschaft soll ausgeblutet werden, damit die Konkurrenz Licht am Horizont sieht. Wie doof sind die Deutschen in der BRD eigentlich, dass sie sich das bieten lassen?

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