„August Macke unterwegs“ in Bonn – Eine reiche Bilderwelt voller Dichte und Vielfalt im August-Macke Haus in Bonn

August Macke, Versailles I, 1907, Farbkreide u. Bleistift auf Skizzenbuchblatt, 122 x 186 mm, Kunsthalle Bremen - Kupferstichkabinett - Der Kunstverein in Bremen. © Kunsthalle Bremen - Kupferstichkabinett

Sie reflektieren, welche Landschaften, Motive und künstlerischen Vorbilder ihn besonders fesselten und inspirierten. Ergänzt werden die Werke von Dokumenten, Briefen und Ansichtskarten, die August Macke und seine Begleiter während der Reisen an Familie und Freunde schrieben sowie von historischen Postkarten und Reiseführern, die die Reiseziele des Künstlers veranschaulichen und die Reiseverläufe nachvollziehbar machen.

Erste "Kunstreisen" führten den jungen Studenten an den Rhein und in die Eifel,, als er in Bonn wohnte. Zweimal brach er nach Italien auf und setzte sich in mehreren oberitalienischen Städten mit hochrangigen Kunstwerken vergangener Epochen auseinander. Mehrfach fuhr er nach Holland und Belgien, zudem bereiste er die damals wichtigsten Metropolen in Europa – London und Paris. Auch hier standen Museen und Galerien an erster Stelle des Programms.

Besonders Paris als führendes Zentrum der avantgardistischen Kunstströmungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts bot dem aufstrebenden Künstler bei insgesamt vier Besuchen in den Jahren 1907, 1908, 1909 und 1912 immer wieder neue Inspirationen für sein eigenes Werk und die Gelegenheit, Kontakte zu gleich gesinnten Künstlern wie Robert Delaunay sowie Sammlern und Galeristen zu knüpfen.

Berühmt geworden ist August Mackes letzte Fahrt, die Tunisreise, die der orientbegeisterte Künstler im April 1914 – nur wenige Monate vor seinem Kriegstod – zusammen mit den Schweizer Malern Paul Klee und Louis Moilliet unternahm. Erstmals verließ er Europa und tauchte in eine ihm völlig fremde Kultur und Landschaft ein, der er gänzlich neue visuelle Eindrücke von Licht und Farbigkeit abgewann.

Leihgeber der ausgestellten Werke sind unter anderem das Kunstmuseum Bonn, das Museum Frieder Burda in Baden-Baden, die Kunsthalle und der Kunstverein Bremen, das Leopold-Hoesch-Museum Düren, die Erbengemeinschaft Richard W. Koehler und das Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster. Zur Ausstellung erscheint ein Katalogbuch zum Preis von 20 Euro.

Das August-Macke-Haus ist dienstags bis freitags von 14.30 bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Kostenlose Führungen werden immer sonntags um 11.30 Uhr angeboten.

Zur Homepage des August-Macke-Hauses: http://www.august-macke-haus.de

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