Das „Green me“-Filmfestival gastiert zum 9. Mal mitten in Berlin

Green me 2015 (Archivbild). © Lena Siebrasse

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Gerade läuft in Berlin zum 9. Mal das Filmfestival mit dem tollen Titel „Green Me“. Im Grunde ist das Festival, das an diesem Wochenende läuft, themenzentriert. Der Veranstalter, die Green Me GmbH mit Sitz in Berlin, teilt mit, dass „die promovierte Germanistin mit Master in Filmregie, internationale Vortragsrednerin und aktuelle Laureatin des German Speaker Awards Dr. Auma Obama in diesem Jahr die Schirmherrschaft des Green Me Filmfestivals übernommen“ habe. Letztes Jahr saß sie noch in einer Jury.

Das Festival hat mehrere Kategorien und für jede Kategorie eine Jury. In der Großen Jury sitzen Bernward Geier, Nina Eichinger, Nicolai Niemann, Monika Griefahn und Carola Ferstl.

Top-Thema ist dieses Mal das Meer. Also wurde eine Ozean–Jury gebildet, zu der Korina Gutsche, Harald Benke, Louie Psihoyos und Carsten Träger gehören. Zur Großen und Ozean-Jury gesellen sich noch je eine Jury für Water, Life, Food, Youth und Kids. Wenn das nicht cool ist.

In der Kategorie Spielfilm werden „Die Melodie des Meeres“, „Die Lügen der Sieger“ und „A World Beyond“ gezeigt. In der Dokumentarfilm-Kategorie laufen „Racing Extinction“, „North oft the Sun“ und „Die Yes Men“.

Als Ocean-Filme gelten „Plastic Paradise“, „North of the Sun“, „Antarctiv Edge“ und „Die Könige der Ozeane“. Filme für Life, Water, Food, Youth und Kids ergänzen das Programm. Zudem bleiben 17 Filme nicht außen vor, auch wenn sie außer Konkurrenz laufen. Denn im Grunde treten alle Beteiligten nicht gegeneinander sondern miteinander an für eine grüne Gegenwart und Zukunft.

Das eine große und grünen Thema wird an einem großen Ort präsentiert und zwar im CinemaxX am Potsdamer Platz und also mitten in Berlin.

Warum aber zum guten, grünen Thema und Filmfestival Sponsoren wie die REWE Group oder die Kussmund-Kreuzfahrer unter der Marke Aida Cruises, deren Eigentümer die Carnival Corporation & plc ist, gehören, dürfte schwerer zu vermitteln sein als Kinokarten. Diese Unternehmen haben allesamt Dreck am Stecken. Zudem sind deren Schuh und Stock auch noch aus Plaste und Elaste. Das einzige, was die Manager vom Marketing wollen, sind gute grüne Beruhigung ihres schlechten Gewissens sowie ein grüner Anstrich für ihre über Leichen gehende Profitorientierung. Darum aber dreht sich „Green me“ nicht, nur über abgedrehte Filme. Immerhin.

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