Ankara provoziert Athen – Die Türken wollen an Erdöl und Erdgas

Die Mondsichel-Flagge der Türkei. Quelle: Pixabay, Foto: engin akyurt

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass die Türken nicht der Griechen Freund sind, sondern der Griechen Feind, das wissen die meisten in Griechenland lebenden Griechen und auch diejenigen, die fern der Heimat leben und arbeiten.

Große Gebiete der Griechen wurden von Türken 1974 erobert und immer noch besetzt gehalten. Nach der Invasion der Türken im Norden von Zypern starteten die Türken, die ein Drittel des Staatsgebietes besetzt halten, dort eine Umvolkung und Türkisierung. Dort herrscht weiter ein türkisches De-facto-Regime.

Weitere Invasionen durch Türken gab es in den vergangenen Jahren in Syrien, wo ebenfalls eine Umvolkung und Türkisierung geplant ist.

Auch im Krieg zwischen Kyrenaika und Tripolitanien sind Türken an vorderster Front auf Seiten des Bürgermeisters von Tripolis aktiv. Ohne die Türken würde sich das Regime und also Tripolitanien gegen Kyrenaika nicht halten können.

Auch jetzt legen sich die Türken wieder mit den Griechen an. Dazu teilt die „DW“ (31.1.2020) unter dem Titel „Erdgas-Bohrungen – Türkisches Forschungsschiff in griechischer Wirtschaftszone“ mit, dass „auf der Suche nach dem begehrten Energieträger ist die ‚Oruç Reis‘ in die Ausschließliche Wirtschaftszone Griechenlands eingedrungen“ sei.

Im Staats-TV in Griechenland werde darüber informiert, dass „eine griechische Fregatte … die Bewegungen des Schiffs … südlich der Insel Kastelorizo und östlich der Insel Kreta“ beobachte.

In und um Zypern führen die Türken bereits seit 2019 Erdgas-Probebohrungen durch.

In „Junge Welt“ (1.2.2020) wird unter der überschrift „NATO-Partner im Streit – Konflikt um Erdgas – Türkei schickt Forschungsschiff in östliches Mittelmeer“ mitgeteilt, das „der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan … vergangene Woche angekündigt“ habe, „in diesem Jahr ’so schnell wie möglich‘ in einem mit Libyen vereinbarten Gebiet nach Erdgas zu suchen. Bereits Anfang Dezember hatte Erdogan mit dem von den UN anerkannten libyschen ‚Ministerpräsidenten‘ Fajes Al-Sarradsch ein Abkommen über die ‚Sicherheit und militärische Zusammenarbeit‘ zwischen Ankara und Tripolis sowie die ‚Einflussbereiche auf See‘ abgeschlossen.

Das Vorhaben betrifft auch potentiell erdgasreiche Regionen südlich von Kreta, die laut Griechenland zu seiner ‚ausschließlichen Wirtschaftszone‘ gehören.“

Weil die Regierung in Athen die in Ankara vor einer Eskalation gewarnt, sind nicht nur diplomatische Schritte möglich, sondern auch militärische.

Tomasc Konicz teilt in „Heise“ (1.2.2020) unter dem Titel „Erdogans Mare Nostrum?“ mit, dass die Türken „bedrängt von einer schweren Wirtschaftskrise und ermuntert durch das Appeasement der Bundesregierung … im östlichen Mittelmeer auf Konfrontationskurs“ gehen würden.

Nebenbei bemerkt gehen die Türken auf Konfrontationskurs nicht nur zu Griechenland und Kyrenaika sowie das freie, griechische Zypern, sondern auch zu Ägypten.

Dass nun auch Frankreich verstärkt mitmischt, das erwähnt Konicz ebenfalls. Er notiert: „Paris verlegt zugleich den Flugzeugträger Charles De Gaulle in die Region – und zwar ausgerechnet ins Zentrum des Konflikts, in den Hafen von Limassol in Zypern.“ Das richtet sich ganz offensichtlich gegen Ankara und nicht gegen Damaskus und also die Syrer und Russen, die auf Seiten der Syrer kämpfen.

Offensichtlich nähert sich Frankreich unter Emmanuel Macron als Präsident, der gegen Erdogan schwere Vorwürfe erhebt, Athen an. Die Bundesregierung unter Merkel (CDU) und Ministern der Altparteien CDU, CSU und SPD kuscht weiter vor Erdogan und überweist Milliarden an die Türken.

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