Berlin, Deutschland (Weltexpress) Die 17 Spieltage der regulären Saison in der American Football League (NFL) sind absolviert. Jetzt steigt die Spannung, wer verliert ist raus und muss auf die nächste Saison hoffen. Das Ziel ist die Teilnahme am Finale, das am 5. Februar in Houston/Texas ausgetragen wird. Qualifiziert für die am 7. Januar beginnenden Playoffs haben sich 12 Teams. Die nach Siegen punktbesten Teams aus der American Football Conference (AFC) und der National Football Conference (NFC) sind bereits für das Viertelfinale qualifiziert. In diesem Jahr haben das die New England Patriots (14 Siege), die Kansas City Chiefs (12 Siege) aus der AFC, sowie die Dallas Cowboys (13 Siege) und die Atlanta Falcons (11 Siege) aus der NFC geschafft. Sie warten jetzt auf ihre Gegner, die in der sogenannten Wild Card Runde ermittelt werden.
Die beiden Teams die im vergangenen Jahr das Endspiel um den Super Bowl 50 bestritten schafften es nicht in die Ausscheidungsspiele. Der noch amtierende Meister, die Denver Broncos schloss die Saison mit 9 Siegen als Tabellendritter der West Divison in der AFC ab. Die im Endspiel des letzten Jahres unterlegenen Carolina Panthers erwischte es noch ärger. Mit lediglich 6 Saisonsiegen landete das Team aus Charlotte in North Carolina auf dem letzten Tabellenplatz der Süd-Staffel in der NFC. Das ist durchaus gewünscht. Nichts ist langweiliger als ein Serienmeister. Darüber sollten die Verantwortlichen im Fußball in Europa mal nachdenken.
Den Anfang machen am 7. Januar die Houston Texans (9 Siege) und die Okland Raiders (12 Siege). Die Texans haben als Sieger ihrer Divison Heimrecht gegen die Raiders. Das Spiel beginnt nach deutscher Zeit um 22:00 Uhr im NRG Stadium zu Houston. In Deutschland ist das Spiel, wie übrigens alle anderen Partien, einschließlich des Endspiels um den Super Bowl, im frei empfangbaren TV zu sehen. (SAT1/Pro7 Maxx). Die Übertragungen sind auch für ungeübte Zuschauer zu empfehlen, es gibt einen sehr guten Kommentar und Erläuterungen, alles in deutscher Sprache. In Houston beginnen die Playoffs und wie eingangs bemerkt werde sie dort auch enden. Ob allerdings die Texans Endspielteilnehmer sein werden ist mehr als fraglich. Es ist für das 2002 gegründete Team die bisher vierte Teilnahme an den Playoffs, spätestens in der Runde der letzten Acht war Schluss. Die Okland Raiders haben dagegen eine größere Historie aufzubieten und konnten bereits 3mal den Super Bowl gewinnen, wenn das auch schon eine Weile (zuletzt 1983) zurückliegt. Für das anstehende Spiel sind sie leicht favorisiert. Zumal bei den Texans der sehr überzeugend spielende Quarterback Tom Savage wegen einer Gehirnerschütterung nicht spielen kann. Mit Brock Osweiler, vor der Saison eigentlich als Nummer 1 vorgesehen, steht ein guter Ersatz parat. Der Sieger dieses Spiels trifft auf die New England Patriots.
In der Nacht zum Sonntag geht um 2 Uhr – wer möchte – weiter mit dem Spiel in Seattle. Die Seahawks (10 und Sieger der NFC West Division) spielen gegen die Detroit Lions (9 Siege). Im CenturyLink Field ist es für jeden Gast schwer zu gewinnen. Auf Grund der besonderen Architektur kann sich der Lärm von 72.000 Zuschauern zu einem Inferno ausweiten. Inoffiziell gilt es als das lauteste Stadion in der Liga. In dieser Saison mussten die Seahawks nur eine einzige Heimniederlage hinnehmen. Am 16. Spieltag unterlagen sie den Arizona Cardinals mit 31:34. Zuletzt standen sich beide Teams am 16. Oktober 2015 gegenüber und die Seahawks gewannen knapp mit 13:10. Ein ähnliches knappes Ergebnis ist für das kommende Spiel zu erwarten. In der nächsten Runde muss der Sieger des Spiels bei den Atlanta Falcons antreten. Nach Lage der Dinge sollten es die Mannschaft von der Westküste sein.
Weiter geht es am Sonntag, zur allerbesten Sendezeit in Deutschland um 19 Uhr. Die Steelers (11 Siege) erwarten die Dolphins (10 Siege) aus Miami. Einen klaren Favoriten gibt es nicht. Der Heimvorteil spricht für die Steelers. In Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania ist es im Vergleich zum warmen Florida bitterkalt. Zum Zeitpunkt des Spiels werden Temperaturen im Heinz-Field um die minus 7 Grad Celsius erwartet. Das könnte ein Faktor im Spiel werden. Am 6. Spieltag mussten die Steelers in Florida antreten und verloren mit 15:30. Auf den Sieger wartet dann ein weiteres Spiel in der Kälte. Die Reise geht nach Kansas City in den mittleren Westen, dort herrschen im Januar meist Minustemperaturen.
Die Wildcard-Runde wird geschlossen mit dem Spiel der Green Bay Packers (10 Siege) gegen die New York Giants (11Siege). Zu sehen gibt es das Spiel ab 22:30 Uhr (fast noch Prime-Time) am Sonntag auf Sat 1. Die Packers haben in dieser Saison die Giants im heimischen Lambeau Field geschlagen. Sie wissen also wie es geht. Es treffen zwei der dienstältesten Quarterbacks aufeinander. Quarterback Eli Manning spielt seit 2004 für die Giants und sein Gegenüber Aaron Rodgers steht seit 2005 in den Diensten der Packers aus dem Bundesstaat Wisconsin. Der Ausgang ist schwer zu prognostizieren. Die Packers hatten zuletzt einen Lauf, die letzen 6 Spiele in Folge nicht verloren. Es wird ein heißer Tanz im Eiskeller, die Wetterprognose sagt für den Zeitpunkt des Spiels Temperaturen von minus 12 Grad voraus. Die Green Packers haben 1967 den Super Bowl Nummer 1 gewonnen, das war am 15. Januar 1967, mit einem 35:10 Erfolg über die Kansas City Chiefs. Der Sieger trifft in der nächsten Runde auf das Überraschungsteam dieser Saison die Dallas Cowboys.