Als die Blüten Knospen trugen – Von der Geldfälscherei – Annotation

© Battenberg

Groß war schon immer die Neigung des Menschen ohne großen Aufwand ein sorgenfreies Leben zu führen. Was uns einst vielleicht im Kommunismus, anderer Meinung im Himmel bei Meister Jesus blüht, versuchen und versuchten geschickte Hände immer wieder ins Diesseits zu verlagern: Ein sorgenfreies Leben dank wunderbarer Blütenpracht. Eine Blüte ist ein falscher Geldschein, mitunter gelang es geschickten Erdenbürgern fast zwanzig Jahre lang, diese unters Volk zu bringen. Der Polizist, der Bankier und etliche Kaufmannsleute tobten, indes der Blütenkönig jeden Tag zum Festtag gestaltete. Leider waren die meisten nicht frei von Gier, bzw. gerieten in die Fänge falscher Freunde, nur wenige Fälscher erlebten dauerhaften Freudenquell auf Erden. Neben den Tatsachen der Geldfälscherei bietet uns Walz immer wieder lange Exkurse über Sicherheitsmerkmale und andere technische Einzelheiten, die auf die Dauer etwas ermüdend sind.

Trotzdem ein lesenswertes Buch für die Verbrecherbibliothek.

Karlheinz Walz, Fälscher und Falschgeld: Fälschung, Verbreitung, Verfolgung – auf der Spur des falschen Geldes und seiner Hersteller, 280 Seiten, Battenberg Verlag, Regenstauf 2012, 24,90 Euro

Vorheriger ArtikelStirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben (USA 2012) – Der Bruce, die Schweinebacken und Tschernobyl
Nächster ArtikelItalienische Obst- und Gemüseprodukte gut und gesund genießen