AKW Fukushima I evakuiert – Radioaktivität steigt dramatisch an – Schwarzer Rauch steigt auf aus Reaktor3

Block 3 gilt als besonders gefährlich, weil hier Mischoxid-Brennelemente mit Plutoniumanteil zum Einsatz kommen. Bei einer Freisetzung droht eine besonders starke Belastung von Mensch und Umwelt. Nach den jüngsten Beben hatte es seitens der Reaktorsicherheitsbehörde NISA zunächst geheißen, es seien keine weiteren Schäden entstanden, teilte die mit.

Der Nachrichtenagentur Kyodo zufolge war an Block 2 die Radioaktivität gestiegen und hatte 500 Millisievert pro Stunde betragen. Die natürliche Hintergrundstrahlung liegt bei etwa 2 Millisievert pro Jahr. 

Nach dem verheerenden Erdbeben im Nordosten Japans am 11. März war es im AKW Fukushima I zu einer Unfallserie gekommen. Als Folge von mehreren Explosionen konnte das Ausweichen von radioaktiver Strahlung nicht verhindert werden. Die Behörden evakuierten eine 20-Kilometer-Zone um das Atomkraftwerk und verboten Flüge in einem Umkreis von 30 Kilometern.

Auch ausserhalb der Sicherheitszone um das Atom-Wrack in Fukushima ist nach Schätzungen der Regierung stark erhöhte radioaktive Strahlung aufgetreten. An manchen Orten, die weiter als 30 Kilometer von dem Kraftwerk entfernt seien, habe die Strahlung zeitweise bei mehr als 100 Millisievert pro Stunde gelegen, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Die natürliche Hintergrundstrahlung liegt bei etwa 2 Millisievert pro Jahr.

Der AKW-Betreiber Tepco, der von Ratingagenturen in seiner Kreditwürdigkeit runtergestuft wurde, hat inzwischen bei den großen Banken des Landes um Notkredite in Höhe von rund 13 Milliarden Euro gebettelt. Wie die Nachrichtenagentur Jiji Press meldete, beschlossen dies die drei großen Bankengruppen Sumitomo Mitsui Financial, Mizuho Financial und Mitsubishi UFJ Financial sowie die Stiftungen Sumitomo Trust & Banking und Chuo Mitsui Trust and Banking 17 Milliarden Euro für die Reparatur der AKW`s geben.

Mit Material von dpa und RIA Novosti

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