Ägypten: Erneut Hunderte Muslimbrüder samt geistigem Führer zum Tod verurteilt

Das Urteil gegen Badie erging in Abwesenheit des Angeklagten, der sich auf der Flucht befindet.

Dazu erklärt Stefan Liebich, Obmann der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss: "Die Urteile sind beredtes Zeugnis dafür, dass drei Jahre nach der Revolution Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Ägypten nichts gelten.

Bereits im März waren in einem gleichsam dubiosen Massenverfahren 529 Todesurteile gegen Mitglieder und Anhänger der Muslim-Bruderschaft verhängt worden, von denen nun 492 in lebenslängliche Haftstrafen umgewandelt wurden."

RIA Novosti teilt mit, daß die Verurteilten des Überfalls auf ein Polizeirevier und des Todes eines Polizeioffiziers im August 2013 schuldig gesprochen worden waren. Die Todesstrafe sei nun für die meisten Verurteilten durch lebenslange Haft ersetzt worden.

"Ägypten wird zunehmend von fragwürdigen und willkürlichen Entscheidungen geprägt", erklärt Liebich und meint: "Mit seinen Methoden des Wegsperrens unliebsamer Personen fällt das Land zurück in die Zeiten des Despoten Mubarak. Ob es unter diesen Umständen Ende des Monats freie und faire Wahlen geben wird, ist ernsthaft zu bezweifeln."

Mit Material von AFP, RIA Novosti und einer Pressemitteilung von Stefan Liebich vom 28.04.2014.

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