Berlin, Deutschland (Weltexpress). Alexej Nawalny zwitscherte heute auf „Twitter“: „Die deutsche Staatsanwaltschaft hat mich verhört.“ Dass die Befragung auf Bitten der zuständigen Behörde in der Russischen Föderation erfolgte, das wird nicht unerwähnt gelassen.
Der 44-jährige Rechtsanwalt aus Russland ging weder auf die Fragen ein, die ihm gestellt wurden, noch auf die Antworten, die er gegeben habe.
In „RT Deutsch“ (17.12.2020) wird unter der Überschrift „Alexei Nawalny auf Twitter: ‚Die deutsche Staatsanwaltschaft hat mich verhört'“ mitgeteilt, dass „bereits im September … die Generalstaatsanwaltschaft Berlin auf ‚Twitter‘ mitgeteilt“ habe, „dass die Ermittler von der Berliner Justizsenatsverwaltung beauftragt worden seien, Rechtshilfe für Russland zu leisten. Wie der Berliner Justizsprecher, Sebastian Brux, dem ‚Rundfunk Berlin-Brandenburg‘ auf Anfrage sagte, stehe eine mögliche Ermittlung für Russland unter dem Vorbehalt, dass Nawalny einer solchen Befragung zustimme.“
Offensichtlich hat Nawalny dem endlich zugestimmt.
Zudem ging der Polit-Blogger und Aktivist Nawalny auch auf die neuesten Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf der heutigen Jahrespressekonferenz ein. Angebliche „Enthüllungen“ von Journalisten unter anderem im „Spiegel“ über Agenten des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, die Nawalny vergiftet hätten“ wies Putin zurück. „Wenn jemand Nawalny hätte vergiften wollen, dann wäre diese Arbeit zu Ende gebracht worden“, sagte Putin und behauptete weiter, dass der „der Patient in der Berliner Klinik … nicht wichtig genug“ sei, um ein Ziel zu sein. „Wer ist er schon? Wenn das jemand gewollt hätte, dann hätte er das auch zu Ende geführt.“ In „Spiegel“ (17.12.2020) lautet die Übersetzung unter dem Titel „Putins Jahresrückblick – ‚Warum gleich vergiften?'“: „Wenn wir gewollt hätten, dann hätten wir’s ja wohl zu Ende gebracht.“
Agenten hätten ihn „selbstverständlich begleitet – aber nicht, um ihn zu vergiften“. Zu den neuesten Informationen, die am Montag in „Spiegel“, „Bellingcat“, „The Insider“ und „CNN“ publik gemacht wurden, erklärte Putin laut „Spiegel“, dass „die neuesten Leaks … in Wahrheit nicht aus journalistischen Recherchen“ stammen würden, „sondern von den US-Geheimdiensten, und bewiesen deshalb vor allem eines: ‚Der Patient der Berliner Klinik genießt die Unterstützung der US-Geheimdienste.'“