Mönchengladbach, Deutschland (Weltexpress). Die Unioner fuhren schon mit leicht schlotternden Knien zum Champions-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach. Zum Glück hatte Union-Trainer Urs Fischer Nico Schlotterbeck aufgestellt. Bei dem ist Nomen keineswegs Omen. Das 1:1 ist ein Beweis dafür.
Die Eisernen von Union können deshalb schon nach dem zweiten Spieltag ein kurzes Dankschreiben in Richtung SC Freiburg ablassen. Mit Keven (23) und Nico Schlotterbeck (20) überließen die Breisgauer nämlich zwei Kicker den Unionern, die als echte Verstärkung in der Wuhlheide auftraten und auftreten. Im vorigen Jahr hatte sich der ältere Bruder Keven einen Stammplatz in der Union-Abwehr erkämpft. Er konnte so entscheiden mithelfen, die Bundesliga für mindestens ein weiteres Jahr zu sichern. Der 23 Jahre Defensivstratege war allerdings mit weiser Vorrausicht von Freiburgs Trainer Christian Streich nur für ein Jahr an die Berliner ausgeliehen worden.
„Schade, dass wir Keven Schlotterbeck wieder hergeben müssen. Aber so ist nun einmal das Fußballgeschäft“, bedauerte Unions Chefcoach Urs Fischer nach der vergangenen Saison.
Zum Glück hat Keven mit Nico noch einen jüngeren Bruder. So sah das offensichtlich auch Oliver Ruhnert. Der Profivorstand bei Union Berlin lockte Nico, den U23-Nationalspieler, in die „Alte Försterei“ und landete damit einen weiteren Schlotterbeck-Volltreffer.
Mit zwei Traumtoren rettete Nico Schlotterbeck den Esernen zunächst in Karlsruhe die nächster Pokalrunde und am Sonnabend einen wichtigen Punkt beim haushohen Favoriten Borussia Mönchengladbach. Beim Pokalkampf in Karlsruhe bestach Schlotterbeck mit einem sehenswerten Seitfallzieher und im Borussia-Park kam dem 20-Jährigen seine Körpergröße von 1,91 m entgegen. Nico zirkelte den Ball nach einer Ecke von Ingvartsen per Kopf genau in den Dreiangel der Mönchengladbacher Kiste.
Mal sehen, was sich der jüngere Schlotterbeck am Freitag gegen Mainz einfallen lässt.
Anmerkung:
Siehe auch den Artikel „Die Mannschaften des 1. FC Union Berlin e.V. und der Borussia VfL 1900 Mönchengladbach GmbH spielten im Preußen-Park 1:1-Unentschieden“ von Ralf-Rüdiger Okudera.
