30 Jahre nach dem Tiananmen-Massaker in Peking – Erinnerungen und Proteste in der VR China verboten

Ein Soldat auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking. Quelle: Pixabay, Foto: Adam Derewecki

Peking, VR China; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Vor 30 Jahren befahlen sich Kommunisten nennenden Herrscher in der Volksrepublik China ihren Generälen, den sechs Wochen weitgehend friedlichen, aber zunehmenden Protest für mehr Meinungsfreiheit und politische sowie kulturelle Veränderungen in Peking brutal niederzuschlagen. Die Generäle gehorchen und befahlen das ihren Soldaten und die gehorchten und mordeten.

Das Tiananmen-Massaker jährt sich heute zum 30. Mal, aber das Massaker begann bereits am 3. Juni. Zwei Tage lange hetzten die Kommunisten alle Oppositionellen und töteten nicht nur Hunderte, sondern Tausende in der ganzen Peking genannten Metropole. Genauere Zahlen konnten nie ermittelt werden, weil die sich links wähnenden Herrscher im roten Riesenreich mauerten. Das chinesische Rote Kreuz sprach damals von 2.600 Toten. Es gibt Schätzungen aufgrund von Hinweisen aus dem engeren Kreis der Herrschenden von über 10.000 Toten.

Hinzu kommen Tausende von verletzten Menschen. Tausende wurden zudem inhaftiert, viele gefoltert.

Immerhin machte die laut „Wikipedia“ in diesen Tagen „wegen des Staatsbesuchs Gorbatschows zahlreich anwesende internationale Presse … die chinesische Demokratiebewegung und ihre Forderungen weltweit bekannt“.

Bekannt wurde jetzt, dass vor dem Jahrestag, so heißt es jedenfalls in „Kleine Zeitung“ (3.6.2019), „zahlreiche Aktivisten und Verwandte von Opfern festgenommen, unter Hausarrest gestellt oder an andere Orte weggebracht worden“ seien.

Dazu teilen Margarete Bause und Jürgen Trittin von der Partei Bündnis 90/Die Grünen, die deutsche Soldaten in den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien hetzte, per Pressemitteilung vom 3.6.2019 u.a. mit: „Bis heute gibt es keine gesellschaftliche, geschweige denn strafrechtliche Aufarbeitung – schlimmer noch: Pünktlich zum Gedenktag rechtfertigt der chinesische Verteidigungsminister das damalige Massaker mit dem Argument der „Stabilität“ und verhöhnt damit ein weiteres Mal die Opfer und deren Angehörige. Alljährlich werden Bürgerrechtlerinnen und –rechtler und Angehörige von Opfern unter Hausarrest gestellt und festgenommen. Aus Angst vor neuen Protesten wird in China jedes Eintreten für Meinungsfreiheit unterdrückt. Die staatliche Überwachung wurde perfektioniert, Opposition zur herrschenden Kommunistischen Partei darf es nicht geben.“

Wohl wahr, aber warum haben die Olivgrünen nicht entsprechend reagiert, als sie regierten? Weil sie wie die Sozen von der West-SPD links blinken und rechts abbiegen.

Während in China nicht erinnert und protestiert werden darf, kommt es auch heute wieder in Hongkong zu einer Demonstration, die an das Tiananmen-Massaker erinnert. „Seit 1990 findet jeweils im Viktoria-Park Kerzenandachten statt, an der nach Angaben der Organisatoren in manchen Jahren sogar 150.000 bis 200.000 Menschen teilgenommen haben“, informiert die „Kleine Zeitung“. Weiter heißt es: „Taiwan forderte die chinesische Regierung unterdessen auf, die Niederschlagung der Demokratiebewegung „aufrichtig zu bereuen“. „Wir ermahnen die chinesischen Behörden ernsthaft, sich dem historischen Fehler zu stellen und sich so schnell wie möglich aufrichtig zu entschuldigen“, teilte Taiwans Rat für Festlandsangelegenheiten am Montag mit. Peking habe gelogen, um die Ereignisse von 1989 zu vertuschen, und müsse nun proaktiv demokratische Reformen anstoßen.“

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