261 Sprints, als Leichtathleten sind die Eisernen schon Spitze – Ausverkauftes Olympiastadion beim Derby in Berlin

Rappelvolle Ostkurve im gut gefüllten Berliner Olympiastadion: Hertha und die Hauptstadt träumen weiter von der Meisterschaft. Copyright Foto/BU: Stefan Pribnow, Aufnahme: Berlin, 9.5.2009

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Ein volles Haus mit 74 000 Zuschauern im Olympiastadion. Das gab es lange nicht. Am Sonnabend beim Bundesliga-Ortsderby Hertha BSC gegen den 1. FC Union wird es wieder einmal soweit sein.

„Meine Spieler und ich freuen uns auf ein volles Stadion. Lieber einem Fehler vor 74 000 als vor 5000 machen“, gibt Union-Trainer Urs Fischer locker seine Empfindungen wieder. Der schlaue Fuchs aus der Wuhlheide weiß natürlich, dass den Herthanern das Wasser im Westend bis zum Hals steht und erwartet deshalb „ein aggressives Spiel. Hertha ist viel unterwegs, kommt viel über den langen Ball und fiel bei den letzten Spielen durch bemerkenswerte Präsenz im Strafraum auf.“

Doch Bange machen gilt nicht, zumal Trainer Urs Fischer bis auf Torwart Andreas Luthe der gesamte Kader zur Verfügung steht. Luthe war erkrankt und hat erst am Donnerstag wieder mit leichtem Training begonnen. Natürlich kennt der Union-Coach die Lage der „Alten Dame“ Hertha in der Abstiegszone. „Trotzdem schaue ich zuerst auf meine Jungen. Wir wollen von Beginn an bereit sein. Wenn es uns gelingen sollte, drei Punkte zu holen, dann würde mir das sehr gefallen,“ verkündet Fischer gegenüber den Journalisten.

Die jüngsten Hertha-Ergebnisse mit 2:0 und 3:2 für Union könnten für die Köpenicker sprechen. Doch wie heißt es so schön in einer alten Fußball-Weisheit: „Ein neues Spiel, ein neues Glück.“

Nachdem mit 41 Punkten das Abstiegsgespenst nach allen bisherigen Erfahrungen aus der „Alten Försterei“ vertrieben scheint, verrät Coach Fischer die nächsten Ziele: „Wir haben mit unserer Leitung zusammen gesessen. Wir wollen bei den ausstehenden Spielen noch einmal versuchen, auf den fünften oder sechsten Platz vorzustoßen. Wobei auch ein siebenter Platz für das internationale Geschäft reichen könnte.“

Mit Blick auf die internationalen Wettbewerbe haben die Unioner noch ein zweites As im Ärmel. Kommenden Mittwoch müssen die Eisernen im DFB-Pokal-Halbfinale in Leipzig gegen die Rasenballsportler ran. „Wir haben keine Angst. Das ist eine ganz normale englische Woche. Darauf sind wir konditionell vorbereitet.

Beim Spiel gegen Köln kam unsere Mannschaft auf 261 Sprints. Das ist beachtlich. „Wir müssen so intensiv wie beim 1:0-Sieg gegen Köln auch gegen Hertha und in Leipzig spielen, dann eröffnen sich für uns sicher auch Chance“, hofft der coole Schweizer Fischer. Große Spiele mit großen Möglichkeiten und die Eisernen aus der Wuhlheide wollen sich nicht verbiegen lassen.

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