17 Tote und 161 Verletzte bei Selbstmordanschlag auf Basar in Wladikawkas

Mindestens 15 Menschen wurden beim Anschlag getötet, mindestens 50 weitere verletzt, sagte Behördensprecherin Maria Gazojewa RIA Novosti am Vormittag. Ein mit Sprengstoff beladener „Wolga“ sei vor dem Eingang des größten Basars der nordossetischen Hauptstadt in die Luft gegangen, erklärte sie.

Der aktuelle Stand am 09.09.2010 um 20 Uhr MEZ liegt laut RIA Novosti bei 17 Toten und 138 Verletzten. Davon liegen 110 in Krankenhäuser. Der regionale Vizegesundheitsminister Taimuras Rewasow sprach gegenüber RIA Novosti noch am Vormittag noch von mindestens 70 zum Teil schwer Verletzen.

«Beherrsche den Kaukasus» – schon im Namen der südrussischen Stadt Wladikawkas haben die Gründerväter im 18. Jahrhundert ihr strategisches Ziel verankert. Von der früheren Festung aus, nahe der heutigen Grenze zu Georgien, wollte der Zar die kriegerischen Gebirgsstämme unterdrücken. Wladikawkas, mittlerweile Hauptstadt der russischen Teilrepublik Nordossetien, wurde zum Ausgangspunkt der Georgischen Heerstraße über die Gebirgsgipfel nach Tiflis.

Doch bis heute ist der Plan des Zaren nicht aufgegangen. Islamistische Terroristen verüben fast täglich verheerende Anschläge in der Region – am heutigen Donnerstag einmal mehr auch im mehrheitlich von Christen bewohnten Wladikawkas.

Mit mehr als 300 000 Einwohnern ist Wladikawkas eine der größten Städte in der Region. Ihre strategische Lage am Fluss Terek zahlt sich auch heute noch aus: Im blutigen Nordkaukasus-Krieg mit Georgien im August 2008 fuhren die russischen Panzer von Wladikawkas aus über die alte Heerstraße und durch den Roki-Tunnel Richtung Front.

Nach wiederum neuestem Stand (10.09.2010) sind 161 Menschen verletzt worden. Das teilte eine Sprecherin des russischen Ministeriums für Gesundheitswesen und Soziales, am Freitag in Moskau mit. Zuvor war von 138 Verletzten die Rede. Bei der Detonation der Bombe am vergangenen Donnerstag seien 14 Menschen, darunter der Terrorist selbst, auf der Stelle getötet worden. Drei Menschen seien später in Krankenhäusern gestorben, hieß es.

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