Wird Graz kommunistisch? – Von der KPÖ lernen, heißt siegen lernen!

Das Rathaus in Graz, Hauptstadt der Steiermark. Quelle: Pixabay, Foto: Peter Markl

Graz, Wien, Österreich (Weltexpress). In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) galt die Parole „Von den Sowjetmenschen lernen, heißt siegen lernen“, aber das war auch nur eine von vielen, wobei den meisten der Vielen auch diese Parole so Wurst war wie der als Sozialismus verkaufte Käse. Sie hatten den Totalitarismus so satt wie die Mangelwirtschaft.

Am Ende wollten alle lieber mit dem Schlauchboot in den Westen als mit dem DDR-Traumschiff nach Kuba, egal ob mit „Völkerfreundschaft“, „Fritz Heckert“ oder „Arkona“.

Im „Westen“, jedenfalls in dem Republik Österreich genannten Staat von Deutschen, gewann nun Genossen die Wahl, jedenfalls in Graz. Auf die Mitglieder der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) entfielen knapp 29 Prozent. Die Elke Kahr, Spitzenkandidatin der KPÖ und Stadträtin in der Hauptstadt der Steiermark gewann die Wahl. Frau Kahr will Bürgermeisterin werdin.

Siegfried Nagl (ÖVP), der es war, trat bereits zurück.

Warum gewannen die Kommunisten fast 30 Prozent? Eine Antwort gibt Cathrin Kahlweit in „Süddeutsche Zeitung“ (27.9.2021). Unter der Überschrift „Graz wird kommunistisch“ teilt Kahlweit mit: „In den Augen der Wähler hat das allerdings weniger ideologische als sozialpolitische Gründe: Kahr macht, wie ihr ebenfalls stadtbekannter Vorgänger Ernest Kaltenegger, viel Basisarbeit, sie gilt als Kümmerin, Helferin und engagiert sich insbesondere für Mieter und Wohnbauthemen. Kaltenegger stand dereinst, wenn Grazer Bürger wegen einer tropfenden Heizung oder eines übelmeinenden Vermieters anriefen, gleich am nächsten Tag mit Kastenwagen und Rohrzange vor der Tür. Er installierte einen „Mietnotruf“ und half bei der Rechtsberatung von Mietern. Auch Elke Kahr ist stadtbekannt als Politikerin, die sich konkret einsetzt für ihre Wähler. Sie spendet Teile ihres Verdienstes und gilt als Tag und Nacht erreichbar.“

Kahrs selbst sagte: „Wir sind immer für die Bevölkerung da und legen den Fokus auf die Arbeitenden und deren Probleme.“

Sollte jemand bei der antideutschen Linke wirklich wissen wollen, wie man Wahlen gewinnt, Elke Kahrs scheint auskunftsfreudig.

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