Werder Bremen? Fisch und Plaste! – Klettert der 1. FC Köln aus dem Keller?

Ohne Wort. Quelle: Pixabay, Foto: Efes Kitap

Köln, Deutschland (Weltexpress). Die Begegnung zwischen dem 1. FC Köln und dem SV Werder Bremen war eine „zwischen Not und Elend“. So sah es auch der lange verletze Werder-Stürmer Fin Bartels, der dafür die nötige Muße hatte. Er saß zwei Drittel der Begegnung auf der Bank.

Werder-Cheftrainer Florian Kohfeldt wechselte ihn beim Stand von 1:0 im Stadion am Adenauerweiher für die Hausherren in der 67. Minute für Ludwig Augustinsson ein. Doch sowohl dieser Spielertausch als auch die Wechsel Claudio Pizarro für Milos Veljkovic und Johannes Eggestein für Philipp Bargfrede brachten weder die Wende noch den Sieg.

Kohfeldt kann aufstellen und wechseln wie er will, für Siege der zweikampfschwachen Mannschaft, die auch noch die Schießbude der Liga ist, reicht es nicht.

Siehe auch den Artikel Werder Bremen, die Schießbude der Bundesliga – Mainz 05 verpasst Kohfeldt-Elf eine Klatsche von Ralf-Rüdiger Okudera.

Immerhin wurden die nicht gerade besseren Kölner am tollwütigen Toreschießen gehindert. Ein Gegentreffer: geht doch! Aber nach 17 Spieltagen konnten die Grün-Weißen nur drei Spiele gewinnen. Schlechter ist mit einem Spiel im Rückstand nur der SC Paderborn 07.

Erschrecken aus Sicht der Gäste war wohl auch, dass in der ersten Halbzeit nicht ein Schuss aufs gegnerische Tor abgegeben wurde. Der erfolgte erst kurz vor Ende der ersten Stunde. Die Bremer bekamen einen Freistoß zugesprochen, doch Milot Rashica ballerte den Ball in die Mauer (53.). Bei einer weiteren Bemühung ballerte er das Runde über das Eckige (58.).

Die sehr tief stehenden Bremer bekamen den Übergang aus der Alle-Mann-vorm-Strafraum-Abwehr-und-innere-Haltung in den Tempogegenstoß nicht gebacken. Nicht gegen eine Defensiv- in die Kontertaktik, doch das will geübt werden. Übung macht nicht nur den Meister, sondern auch den Nichtabsteiger.

Das, was Werder zeigte, war weder Fleisch noch Fisch. Für die Spieler aus Bremen war das die vierte Niederlage in Folge.

Für die Kölner war das Tor von Jhon Cordoba (39.) des Tages Gold wert. Und wie kam der Treffer zustande? Durch einen langen Ball von Rafael Czichos, der auch bei Dominik Drexler ankam. Dieser spiele nicht damit oder lief damit herum, sondern er ließ Ball und Gegner laufen, legte quer zu Cordoba, der völlig freistehen nur noch einschieben musste. Das war ein toller Tempogegenstoß, sehenswert und erfolgreich.

Sicherlich hatte sich Kohfeldt das so und nicht anders vorgestellt, aber doch wohl nicht mit diesem Kader, oder? Der mag zwar noch Fisch sein, aber irgendwie wirkt er weder fit und zweikampfstark nicht frisch und flott, sondern wie Plaste aus Schkopau.

Am Ende des Tages liegt das Problem der SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA beim Geld. Bessere Spieler, die zudem weniger verletzungsanfällig sind, kosten mehr. Die anderswo Aussortierten, die Schlechten und Verletzungsanfälligen, sind wie die Alten vom Abstellgleis zwar billiger, aber selten besser als die Wahrheit, die bekanntlich auf dem Platz liegt.

Deswegen stimmt die Platzierung. Schlechter stand der viermalige Meister, Ältere erinnern sich, nach einer Hinserie in der 1. Bundesliga noch nie da.

Mit Cheftrainer Markus Gisdol klettert der 1. FC Köln nach drei Siegen in Folge aus dem Keller und steht mit 17 Punkten auf Platz 15.

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