Werden bald Recep Tayyip Erdogan und Baschar al Assad direkt verhandeln?

Türke Erdogan. Quelle: Pixabay, gemeinfrei, CC0 Public Domain

Ankara, Türkei (Weltexpress). Frieden schließt man mit dem Feind. Diese Wahrheit in Klarheit wird sich auch zwischen dem Regime der islamischen Republik Türkei und dem Regime der nicht weniger islamischen Republik Syrien, die allerdings eine arabische ist, beweisen, auch wenn die Beziehungen zwischen Türken und Araber – gelinde formuliert – als spannungsreich gelten.

Daß womöglich bald Recep Tayyip Erdogan als türkischer Präsident und Baschar al Assad als syrischer Präsident direkt verhandeln werden, das war nur eine frage der Zeit, Verhältnisse und Vermittlung.

Unter der Überschrift „Auf Putins Drängen hin – Erdogan will mit Assad verhandeln“ teilt Susanne Güsten in „Tagesspiegel“ (15.8.2022) mit, daß sich Erdogan und Assad „in den vergangenen Jahren nur beschimpft“ hätten. Güsten behauptet zugleich, daß „die türkische Regierung neue Kontakte mit der syrischen Führung“ vorbereite. „Druck der türkischen Wähler, die auf die Heimkehr der 3,7 Millionen syrischen Flüchtlinge dringen, und Forderungen von Kremlchef Wladimir Putin treiben Präsident Erdogan zum Kurswechsel.“

Wozu weder Angela Merkel (CDU) noch Emmanuel Macron (La République en Marche) in der Lage waren, willens wohl auch weniger, das schafft der Präsident der Russländischen Föderation. Wladimir Putin hat sich über die Jahren von einem geopolitischen Grünling zu einem Meister und Gewinner gewandelt. Putin muß als großer Staatsmann gelten, der auch in die syrische Geschichte eingehen wird.

Wenn noch über eine Millionen Syrer, die als Grenzstürmer und Geldgräber in den Vasallenstaat BRD einmarschierten, zurückmarschieren, dann dürfen sich Deutsche, die es noch sind und sein wollen, bei Putin persönlich bedanken.

Wo genau die Verhandlungen stattfinden werden, das ist weniger wichtig. Viel wichtiger sind nach vielen geheimen Verhandlungen zwischen Vertretern beider Staaten, daß das auch Staats- und Regierungschefs sowie Minister tun.

Wenn die fast vier Millionen Araber aus Syrien weg sind, dann sind in der Türkei zwar immer noch jede Menge Löcher im Staatshaushalt zu stopfen, aber weniger Mäuler.

Zudem könnte sich Erdogan als Friedensstifter in Szene setzen am Ende eines Krieges, der im VSA abgekürzten Imperium mit Invasionen und Besatzungen begonnen wurde und bei dem Vasallentruppen der BRD beim Töten mitmachen mußten.

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