Als Jan Schmitts Film 2009 in die Kinos kam, war er seiner Zeit voraus. Ein Jahr später brach in Deutschland über systematischen Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche und staatlichen Einrichtungen ein Sturm der Entrüstung aus…
Für seinen prophetischen Film konnte Schmitt, der mit ergreifender Selbstentblößung in diese Recherche hineinging, gute Stimmen gewinnen. So sing Meret Becker mit rauchig brüchiger Stimme den Song „An Land“ von Element of Crime, Suzanne von Borodsky liest angenehm kühl die furchtbaren Tagebuchnotizen der Mutter und August Diehl spricht den jüngsten Sohn. Was Schmitt herausfindet, ist eigentlich zu viel für einen Menschen, einen Sohn.
Mögen viele diesen Film sehen und ihm damit ein Stück seiner künstlerischen wie privaten Beichte abnehmen, dafür sorgen, dass nie wieder wegegesehen, weggehört wird!
„Gott hat immer ein besonderes Auge auf die Kinder. Daran glaubte meine Mutter als sie klein war …sie sollte sich täuschen. Gott schaute weg. Immer wieder.“
Website: http://www.schmitt-film.de/index.htm