„Von Engeln und Schweinen“ und „erste Liebe / letzer Tanz“ – Von Felix Meyer, seinen zwei Alben und seinem Tourtag in Freiburg

Felix Meyer und Band.

Mit zwei Leuten aus der aktuellen Band ist Felix Meyer (Jahrgang 1975) vor 15 Jahren als Musiker erstmals unterwegs gewesen. Damals spielte noch auf Straßen. Sein Straßenmusikerleben ging kurz nach der Schule los. „Wir wollten in die Welt und um diese Reisen bezahlen zu können, musizierten wir drei“, berichtet er. „Ich war der Sänger, Olaf Niebuhr spielte Gitarre und Erik Manouz trommelte.“

„Das Schöne an Straßenmusik ist, dass man sehr nah an den Leuten dran ist, dass man auf Augenhöhe agiert und keine Distanz schafft“, schwärmt Meyer im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Dazu komme das gemischte Publikum: „Auf der Straße hast Du auch mal eine 85- Jährige, die sich das ganze Konzert anhört und einem danach noch die besten Glückwünsche mitgibt.“
Die konnten die Drei bei ihren vielen Reisen durch Südeuropa gut gebrauchen. Später spielten sie nicht nur in Italien, Spanien und Frankreich sondern auch mehr und mehr in Deutschland. „Einmal traten wir in Lüneburg auf und trafen dort auf Peter Hoffmann von Tokio Hotel. Der entdeckte uns“, erinnert sich Meyer und sagt, daß er mit Hoffmann besprochen habe, „was man machen könnte“ und sich beide „ziemlich schnell einig“ gewesen seien, „dass es Richtung deutscher Chanson gehen soll“.
Gesagt, getan. Felix Meyer & Band nahmen das erste Album in Hamburg bei Franz Plasa auf. Für dieses Debut-Album „Von Engeln & Schweinen“ gab es jedoch keine Premiere samt Feier, nein, die „Scheibe“ wurde nach und nach in den Städten vertrieben, in den wir auf der Straße und in Clubs spielten.

„Heute Abend in Freiburg spielen wir aus dem ersten Album mit dem Titel „Von Engeln und Schweinen“ und aus unserem zweiten Album „erste Liebe / letzer Tanz“. Der Titel dieses aktuellen Albums ist auch der Titel der Tour 2012, mit der wir bisher durch Deutschland reisen. Nach Freiburg fahren wir weiter über Tübingen und Bochum nach Berlin und Dresden“, erzählt Meyer. Im November werden Schwedt und Slubice besucht und im Dezember singt Felix Meyer in Köln, Hamburg, Bremen und Kiel.

Dort kann man sich davon überzeugen, daß Felix Meyer und seine Band kein Kunstprodukt der Casting-Maschine ist sondern die Band aus Freundschaft entstand, eine Band, die eine Mischung aus Folk, Chanson und Pop spielt. Die Instrumente, die in Ohr gehen, um im Hirn zu bleiben, reichen vom Schlagzeug und Kontrabass über Akkordeon und Klavier bis Gitarre und Banjo. Dazu gesellt sich die Stimme von Felix Meyer, welche einige an Sven Regener von Element of Crime erinnert, andere auch mit Rio Reiser verglichen wobei es musikalisch rumpelt wie bei Tom Waits. Meyers Stimme ist gegen den Strich gebürstet. Meyers Texte sind deutsch. Meyers Themen sind die, die das Leben schreibt. Einer nennt ihn eine intellektuelle Rampensau, ein anderer die Sprache bildreich. Hintersinnigkeiten zu Vordergründigem trägt er in melancholischen Tönen vor. Das kann man sagen, wenn man ihn „Waldsee“-Saal hört.
Keine Frage. Felix Meyer und Band ist „etwas grundbodenständiges und entwickelt sich über die Jahre ganz sanft immer weiter nach oben“.
Eins von vielen “zentralen Liedern“ ist eine Übersetzung von Francis Cabrel, „bei dem es um einen Stierkampf aus der Sicht des Tieres geht“, erklärt Felix Meyer. Der französische Chanconnier und Komponist Cabrel übrigens schaffte mit dem Lied "Je l’aime í  mourir" seinen internationalen Durchbruch. Mit welchem Stück wird das Felix Meyer gelingen? Will er das überhaupt?

Er sagt, daß „die Plattenindustrie viele Sachen versäumt hat. Sie geht wenig raus, kümmert sich vor allem darum, dass die Chefetagen weiter gut leben können, und fast gar nicht um Musik, bei der es um irgendetwas geht.“ ”¦ auf den Straßen der Stadt, in Städten zwischen Salamanca und Sylt. Das will er.

Wer mehr wissen möchte, surfe zur Website von Felix Meyer http://www.felixmeyer.eu

Mit Material von dpa

Vorheriger ArtikelFord Transit Custom: Clevere ideen und großes Ladevolumen – Komfort wie im Pkw – Ausgezeichnet als „Transporter des Jahres 2013“
Nächster ArtikelEin Bier wie ein Land: Ganter