Ford Transit Custom: Clevere ideen und großes Ladevolumen – Komfort wie im Pkw – Ausgezeichnet als „Transporter des Jahres 2013“

Der Dritte im Bunde von Fords kleiner Nutzfahrzeugreihe ist der Stadtlieferwagen Connect. Verwirrend an der neuen Nomenklatur sind die neuen Vornamen: „Transit“ steht künftig nicht nur für den großen Ford-Transporter, sondern kennzeichnet nun auch die Nutzfahrzeugversionen von Custom und Connect, während „Tourneo“ die komfortablere Personenwagenreihe anzeigt.

Der neue Transit Custom zeigt, dass man nicht nur mit Hightech innovativ sein kann. Er besticht durch ein großes Ladevolumen, pfiffige Ideen und eine breite Variantenvielfalt. Noch vor dem Marktdebüt im November ist er soeben zum „Internationalen Transporter des Jahres 2013“ gekürt worden.

Die Ford-Ingenieure haben gewiefte Details entwickelt, mit denen Ford seine – potentiellen – Kunden überraschen will. So sind die acht Zurrösen nicht wie sonst üblich im Boden des Frachtraums angebracht, sondern an den Seiten. Das vereinfacht das Sichern der Ladung und erleichtert die Reinigung, der Dreck sammelt nicht mehr so schnell an den Zurrösen an. Ausgelegt mit einem robusten und einfach zu reinigenden Kunststoff, kann der Fahrzeugboden nun bequemer gesäubert werden – es gibt im topfebenen Laderaumboden keine störenden Hindernisse oder Mulden mehr. Man kann sogar zum Wasserschlauch greifen und den Boden schnell mal abspritzen. „Dabei sind die seitlich angebrachten Halterungen genauso belastbar“, verspricht Fords Vertriebsleiter Wolfgang Booms beim Gespräch mit dem kraftfahrt-berichter.

Etwas Besonderes ist die Durchladvorrichtung. Durch eine Art Luke in der Trennwand können bis zu 3,40 Meter lange Gegenstände wie Rohre, Elektroleitungen, Stangen oder auch Leitern in die Kabine geschoben werden. An die Insassensicherheit ist dabei gedacht: „Dort liegen die Gegenstände so sicher wie im Laderaum“, versichert Booms: „Crashsicher wie die Trennwand.“

Eine andere praktische Neuheit ist die einklappbare Dachreling (optional), die Ford im Transit Custom erstmals anbietet: Sie kann bei Bedarf mit zwei Handgriffen in das Dach versenkt werden. Damit reduziert  sich die Wagenhöhe auf unter zwei Meter (genau 1,972 Meter), und der Weg ins Parkhaus oder in die Tiefgarage ist frei. Auf 130 Kilogramm Dachlast ist die einklappbare Dachreling ausgelegt.

Die Designer haben dem Transit Custom eine hübsche, runde Front mitgegeben. Das Ford-Gesicht mit den markanten, fast an die A-Säule reichenden Scheinwerfern und die schräge Windschutzscheibe wirken ausgleichend zu der ansonsten eher kantigen, auf Volumen ausgerichteten Kastenform. Die Innenausstattung erinnert an Focus und Co. Sie ist stärker auf Komfort ausgerichtet, hält durchaus mit Pkw-Maßstäben mit und ist trotzdem unempfindlich und praktisch. Angenehme Kunststoffmaterialien, vielerlei Ablagemöglichkeiten, Platz für eine große Wasserflasche in der Türablage, das zweifach verstellbare Sicherheitslenkrad, mehrfach verstellbare Sitze und zwei Airbags gehören beim Basismodell zum Serienumfang. Seiten- und Kopf-Schulter-Airbags sowie das Navi kosten extra, ebenso Assistenzsysteme wie Spurassistent, Rückfahrkamera und Müdigkeitswarner. Selbst das neu im Ford B-Max vorgestellte Informations-, Kommunikations-, Sprach- und Bedienungssystem Sync kann – auch mit Notrufassistent – für den Transit Custom geordert werden.

Der Transit Custom ist ein wendiges Fahrzeug. Sein kleiner Wendekreis von 10,90 Meter (in der kurzen Version) prädestiniert ihn für die Stadt. Er kann fast maßgeschneidert bestellt werden, denn es gibt ihn in einer Kurz- und in einer Langversion (4,97 und 5,34 Meter; Radstände: 2,93 und 3,30 Meter), mit Einzel- und Doppelkabine, als Kastenwagen, als Kombi (mit herausnehmbaren Sitzen für bis zu sechs Personen) und als acht- bis neunsitziger Kleinbus Tourneo Custom. Selbst die kurze Variante ist ein kleiner Lademeister, stolze 5,95 Kubikmeter Ausrüstung und Material können mitgenommen werden, sogar drei Euro-Paletten finden Platz – das ist enorm. Beim langen Transit Custom beträgt das Ladevolumen sogar 6,83 Kubikmeter – laut Ford bietet kein Wettbewerber mehr. Klassenbestwerte hat Ford auch in punkto Ladebreite (1,39 Meter) und Öffnung der Schiebetüren (nach Wunsch eine oder zwei; Höhe: 1,32 Meter; Breite: 1,03 Meter) zu bieten. So kann gut be- und entladen werden.

Als Antrieb im Eintonner wählte Ford den 2,2-Liter-Turbodiesel aus dem großen Transit. Das Aggregat wird in drei Leistungsstufen offeriert (100 PS/74 kW, 125 PS/92 kW und 155 PS/114 kW) und ist serienmäßig mit Sechsganggetriebe, Start-Stopp-Automatik und Bremsenergierückgewin-nung ausgerüstet. So soll der Transit Custom durchschnittlich nur 6,7 Liter Diesel auf 100 Kilometer verbrauchen, das entspricht 178 Gramm CO2 pro Kilometer. Ein Automatikgetriebe ist nicht in Planung.

Neben dem günstigen Verbrauch werden die Unterhaltskosten durch Fords zwölfjährige Garantie gegen Durchrostung in Schach gehalten, zudem hat der neue Ein-Tonnen-Transporter die längsten Serviceintervalle seiner Klasse, nämlich zwei Jahre oder 50.000 Kilometer.

kb

Vorheriger ArtikelPeugeto Partner Électric und Ion Cargo: Die Nutzfahrzeuge werden elektrifiziert – Elektroversion des Stadtlieferwagens Partner – Ion als E-Minitransporter
Nächster Artikel„Von Engeln und Schweinen“ und „erste Liebe / letzer Tanz“ – Von Felix Meyer, seinen zwei Alben und seinem Tourtag in Freiburg