Von dekadenter, spiritueller Todessehnsucht im „Zauberberg“ zum echten „Tod in Venedig“ – Serie: „Thomas Mann. Die großen Hörspiele“ aus dem Hörverlag (Teil 2/2)

Frankfurt am Main (Weltexpress) – Das Entscheidende aber kommt auch bei dieser Hörspielfassung vom „Der Zauberberg“ des Bayerischen Rundfunks aus dem Jahr 2000 sehr gut heraus: es ist die zeitgenössische Auseinandersetzung des Castorp mit den Gedanken der Zeit, den aufrührerischen genauso wie denen des Haupthelden Lodovico Settembrini, der Freimaurer ist und Humanist, also schon das, was den Nationalen, die nun in Deutschland am Zuge waren, verhaßt war. Es geht also um politische und philosophische Fragen und auch um die Musik, die auf der letzten CD im Kapitel „Fülle des Wohllauts“ uns fünf Musikstücke nahbringt: Verdis „Aida“ und Bizets „Carmen“ sowie Gounods „Faust“, Debussys Skandalstück der Zeit: Prélude í  l’après-midi d’un faune und Franz Schuberts „Am Brunnen vor dem Tore“.

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