Vielfache Folter und Tausende außergerichtliche Hinrichtungen in den vergangenen Jahren in Venezuela? – Michelle Bachelet und Erika Guevara-Rosas prangern massive und systematische Menschenrechtsverletzungen und schwere Verbrechen in Venezuela an

Folter früher.
Folter früher. Quelle: Pixabay

Caracas, Venezuela; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass „die venezolanische Regierung … Änderungen“ an einem Bericht der Vereinten Nationen (VN) „über Menschenrechtsverletzungen in ihrem Land verlang“, teilt das „ZDF“ (5.7.2019) unter der Überschrift „Venezuela beklagt Einseitigkeit“ mit.

Zitat: „Der Bericht von UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet über Folter, sexuellen Missbrauch und ungesetzliche Tötungen sei einseitig und beschreibe nicht ‚die Wirklichkeit in unserem Land‘, sagte Vize-Außenminister William Castillo.“

In der „Tagesschau“ (5.7.2019) wird von „Folter“ gesprochen und beschrieben: „Stromstöße, Schläge, Missbrauch von Gefangenen: Die Liste der Vorwürfe gegen Venezuelas Sicherheitskräfte ist lang.“ Auch Schlaf- und Nahrungsentzug zählen dazu.

Dass Michelle Bachelet „die Sicherheitskräfte in Venezuela für Folter und andere Menschenrechtsverletzungen verantwortlich“ mache, wird ebenso mitgeteilt wie ihre Forderung an „die Regierung unter Präsident Nicolás Maduro, „die schweren Verstöße gegen wirtschaftliche, soziale, bürgerliche, politische und kulturelle Rechte“ zu „stoppen“.

In „Kleine Zeitung“ (5.7.2019) heißt es unter dem Titel „Tausende Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren“: „Sie gehe davon aus, dass es in Venezuela in den vergangenen Jahren Tausende außergerichtliche Hinrichtungen gegeben habe, erklärte Bachelet.“ Für die Exekutionen mache „Bachelet die Sonderpolizei FAES“ verantwortlich.

Weiter heißt es in „Kleine Zeitung“: „Allein im Jahr 2018 waren in Venezuela nach offiziellen Angaben bei Polizeieinsätzen mehr als 5.200 Menschen getötet worden, die „Widerstand gegen die Staatsgewalt“ geleistet hätten. Zwischen Jänner und Mai dieses Jahres wurden 1.569 weitere ähnliche Fälle bekanntgegeben.

Zu den Vorwürfen meldete sich indes auch die Amnesty-International-Direktorin für Nord- und Südamerika, Erika Guevara-Rosas, zu Wort: ‚Die Maduro-Regierung muss sofort Schritte zur Beendigung der Menschenrechtsverletzungen und der Verbrechen in Venezuela setzen.‘ Sie kritisierte: ‚Nicolas Maduros Regierung kann die massiven und systematischen Verletzungen der Menschenrechte, die unter seiner Präsidentschaft begangen wurden, nicht mehr verstecken.‘ Guevara-Rosas forderte die sofortige Einrichtung einer Untersuchungskommission unter Aufsicht des UNO-Menschenrechtsrats, um die ‚ernsten Verletzungen der Menschenrechte und die Verbrechen, die in Venezuela begangen werden, genau zu untersuchen‘.“

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