Viel Konjunktiv, wenig Klarheit – Merkel-Regierung in Berlin scheint ab 15. Juni 2020 die Lage in Ländern von Reisewarnungen auf Reisehinweise runterbrechen zu wollen

Quelle: Pixabay, Foto: Greg Waskovich

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Das von Heiko Maas (SPD) geführte Auswärtige Amt, mit AA abekürzt, in Berlin warnt weiter vor Reisen. Auf der Heimatseite des AA im Weltnetz heißt es, dass „das Auswärtige Amt … vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in das Ausland“ warne, „da weiterhin mit drastischen Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr, und der weltweiten Einreisebeschränkungen, Quarantänemaßnahmen und der Einschränkung des öffentlichen Lebens in vielen Ländern zu rechnen“sei. „Das Risiko, dass Sie Ihre Rückreise aufgrund der zunehmenden Einschränkungen nicht mehr antreten können, ist in vielen Destinationen derzeit hoch.“

So und nicht anders steht es dort zu lesen und dann folgt noch eine Liste des Grauens mit Ägypten und Afghanistan, Japan und Jemen, Libanon und Libyen, Mali und Mauretanien, Somalia und Syrien und so weiter und so fort. Richtig, das AA „warnt“ die Leute „vor Reisen in diese … Länder und zwar mit einer Reisewarnung oder Teilreisewarnung. Und das ist auch wichtig.

Doch die Merkel-Regierung in Berlin wolle für 31 europäische Staaten ab 15. Juni Reisewarnungen aufheben. Unter der Überschrift „Deutschland will Reisewarnungen ab Mitte Juni aufheben“ heißt es in „Kleine Zeitung“ (26.5.2020), dass „ein entsprechendes Papier … in der Abstimmung zwischen den Ministerien sei“, welches „in der Substanz nicht strittig“ sei, wie ein nicht namentlich genannter „Insider“ berichtet haben solle. „Geplant sei, das Papier am Mittwoch im Kabinett zu beschließen. Sicher sei das aber noch nicht, da man sich noch mit anderen Ländern über Einzelheiten abstimmen wolle.“ Viel Konjunktiv, wenig Klarheit.

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