USA brauchen keine Ratingagenturen

"Wir brauchen keine Ratingagenturen, um zu verstehen, dass die monatelangen Verhandlungen im Grunde genommen in eine Sackgasse geführt haben und, gelinde gesagt, destruktiv waren”¦ Die Demokraten und die Republikaner müssen Kompromisse herbeiführen und Reformen in Angriff nehmen, darunter die Steuerreform. Diese Reformen werden Arbeitsplätze schaffen und die ökonomische Lage der USA festigen. Diese Reformen erfordern radikale Schritte, sie erfordern nur gesunden Menschenverstand und Kompromiss", betonte der Präsident.

In der Nacht zum Samstag hatte die Agentur Standard & Poor’s (S&P) die Bonität der stärksten Wirtschaft der Welt – zum ersten Mal in der Geschichte der USA – herabgesetzt, von "AAA" auf "AA+". Der Ausblick sei "negativ", so S&P. Die Entscheidung hatte zum Teil schwere Kurseinbrüche an den wichtigsten Börsen in den USA selbst sowie in Europa und Asien zur Folge. Die russische RTS-Börse sackte am Montag um knapp acht Prozent ab.
 
Er sei davon überzeugt, dass die USA weiterhin einer der zuverlässigsten Investitionsorte weltweit bleiben würden, fuhr Obama fort. Das hätten die Märkte weiter vor Augen geführt. "Wir waren immer und werden auch künftig ein Land mit dem ‚AAA‘-Rating sein. Aber unser Hauptanliegen besteht jetzt darin, das Etatdefizit für eine langfristige Perspektive zu kürzen."

"Die Entscheidung von S&P soll den Kongress nur daran erinnern, dass die Reformen so schnell wie möglich durchzuführen sind, dass nach einem Kompromiss in jedem Fall gesucht werden muss. Denn die langwierigen ergebnislosen Verhandlungen fügen Amerika nur Schaden zu und untergraben das Vertrauen zu ihm in der übrigen Welt", sagte Obama.

RIA Novosti

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