Unruhen in Ägypten: Nach Protesten: Regime in Kairo kündigt hartes Vorgehen gegen Regimegegner an

„Es werden entsprechend dem Gesetz alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen. Gegen die Teilnehmer derartiger Aktionen werden Ermittlungen eingeleitet“, heißt es in einer am heutigen Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme des ägyptischen Innenministeriums.

Zirka 10 000 Menschen hatten sich am Dienstag auf dem Tahrir-Platz im Zentrum der Hauptstadt versammelt, um eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation und politische Freiheiten zu fordern.

Die Aktion war zunächst, wie geplant, friedlich verlaufen. Am Nachmittag jedoch wurden erste Steine auf Polizisten geworfen. Die Protestierenden griffen die Ordnungshüter an und steckten einen Polizeiwagen in Brand. Die Polizei ging mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die Demonstranten vor. Der Tahrir-Platz wurde in der Nacht geräumt, woraufhin der Straßenverkehr wieder aufgenommen wurde.  

„Die Demonstration war zu Pogromen und zu Versuchen ausgeartet, den Straßenverkehr in der Hauptstadt zu blockieren. Die Aktion verlor damit ihren friedlichen Status“, so das Innenministerium.

Nach Angaben der Behörde wurde bei den Massenunruhen ein Polizist getötet. 18 Offiziere und 85 Mannschaftsangehörige wurden verletzt.

Laut Medienberichten sind während einer Demonstration in der Stadt Suez, 200 Kilometer von Kairo entfernt, drei Menschen getötet worden.

Insgesamt rund 20 000 Menschen haben am Dienstag an der landesweiten Protestaktion unter dem Motto „Tag des Zorns“ teilgenommen.

RIA Novosti

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