Union will endlich wieder eisern sein – Gegen die Königsblauen aus Gelsenkirchen soll im Stadion An der Alten Försterei ein Sieg eingefahren werden

An der Alten Försterei
Stadion An der Alten Försterei. © Foto/BU: Hans-Peter Becker, Aufnahme: Berlin, 21.10.2017

Berlin, Deutschland (Weltexpress).Während bei RB Leipzig um 60 Millionen für Timo Werner gepokert wird, verzichten die Union-Profis auf große Teile ihres Gehalts und wurden die Angestellten auf Kurzarbeit gesetzt. Gerade deshalb macht im Berliner Osten das Wort von „Eisern Union“ unter den Fans mit doppelter Leidenschaft die Runde. Für den Verein der „kleinen Leute“ aus der Wuhlheide findet sich kein Lars Windhorst, der mal so nebenbei mehrere hundert Millionen wie beim Ortsnachbarn Hertha BSC in die Kassen schießt.

Die Union-Fans zwischen Oder und Spree drücken deshalb die Daumen, dass Urs Fischer für das Spiel am Sonntag gegen Schalke 04 die richtige Aufstellung findet, um sich endlich auch vor leeren Rängen in der „Alten Försterei“ für die hoffentlich wieder „Eisernen“ drei Punkte gut schreiben zu lassen.

Leider knirschte es bei den Köpenicker zu oft im Getriebe. Der signalisierte Abschied vom polnischen Torwart Rafal Gikiewicz und der unsäglich Streit zwischen Sebastian Polter und Präsident Dirk Zingler sorgte wohl kaum für Hochstimmung in der Union-Kabine. Polter zeigte nach Ansicht von Zingler zu wenig Solidarität in dieser komplizierten Lage.

In den bisherigen vier Geisterspielen können die Wuhlheider auf eine eher sehr bescheidene Bilanz verweisen. 2:11 Tore und 1:10 Punkte. Am Sonntag muss die Trendwende her, wenn der Union-Fahrstuhl nicht weiter in Richtung Abstieg sinken soll. Fischer hofft auf die Stärken seiner Abwehr, als noch vor Zuschauer gespielt werden durfte.

Die Union-Mauer bröckelte nämlich gegen Hertha (0:4) und Mönchengladbach (1:4). Marvin Friedrich und Neven Subotic strahlten ohne die Anfeuerung von den Rängen längst nicht eine solche Souveränität aus, wie in der ersten Halbserie. Aber vielleicht ändert sich das am Sonntag, wenn die Eisernen als 14. der Bundesliga mit Schalke auf den Zehnten treffen. Zum Glück darf Robert Andrich nach seiner abgesessenen gelb-rot Sperre wieder mitmischen.

Urs Fischer jedenfalls versuch seinen Männern Mut einzuimpfen, wenn er sagt: „Nach sechs Spielen ohne Sieg würde es uns sicherlich guttun, einen Sieg einzufahren, aber dafür müssen wir alle gemeinsam eine gute Leistung auf den Platz bringen, denn du wirst den Sieg nicht geschenkt bekommen. Es gilt, die Duelle für uns zu gewinnen und in gewissen Situationen sich auch clever zu verhalten. Kleinigkeiten müssen wir für uns entscheiden, somit unser Selbstvertrauen stärken und es beim Gegner erst gar nicht aufkommen lassen.“

Na, dann mal los.

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